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Verbesserter Milchpreis folgt auf verringerte Anlieferung

Die heimischen Erzeugermilchpreise tendierten im Oktober 2020 neuerlich nach oben. Die Molkereien und Sennereien zahlten ihren Milchlieferanten im Schnitt 39,36 Cent pro Kilogramm Rohmilch (Durchschnitt aller Qualitäten und Inhaltsstoffe).

Dies bedeutet gegenüber dem Vormonat ein Plus von 1,04 ct/kg und gegenüber Oktober 2019 einen Preisanstieg um 2,93 ct/kg.

Österreichischer Milchpreis ab Hof netto in ct/kg,  Oktober 2020
nat. FGeh.
je kg
3,7 % FE
3,4 % EE
4,2 % FE
3,4 % EE
4,0 % FE
3,4  % EE
39,36 ct/kg 37,15 ct/kg 38,70 ct/kg 38,08 ct/kg

Die AMA teilt mit, sie schätzt den Erzeugermilchpreis für November 2020 auf 39,50 ct/kg (Durchschnitt aller Qualitäten und Inhaltsstoffe); hauptsächlich verantwortlich für den erneuten Preisanstieg gegenüber dem Vormonat sind die saisonal steigenden Inhaltsstoffe.

Der durchschnittliche EU-Erzeugermilchpreis für September 2020 betrug 33,95 ct/kg und stieg somit um 0,97 Cent gegenüber dem Vormonat. Der Tiefpunkt im Juni dieses Jahres mit 32,53 Cent pro Kilogramm Rohmilch scheint endgültig überwunden zu sein, die Entwicklung des Erzeugermilchpreises ist erfreulich. Die EU-Kommission schätzt den EU-Erzeugermilchpreis für Oktober 2020 auf 34,06 ct/kg. Anmerkung: die Preisangaben beziehen sich auf die EU ohne Großbritannien. Damit läge der heimische Milcherlös um 5,30 Cent über dem EU-Niveau.

Die österreichischen Molkereien und Sennereien haben im Oktober 243.929 t Rohmilch von ihren Lieferanten übernommen. Die Milchanlieferung liegt in Summe um 2 % oder rund 5,1 Mio. kg unter jener aus dem Vorjahresmonat.  Betriebsindividuelle Programme und Aufrufe der Verarbeiter zur Drosselung der Milchanlieferung zeigen weiterhin Wirkung. Die Situation am Milchmarkt bleibt weiterhin angespannt. Die verschärften Maßnahmen und der zweite Lockdown aufgrund des Corona-Virus beeinflussen das Konsumverhalten, wenn auch nicht so stark wie beim ersten Lockdown im Frühjahr.