Überleitungsausschuss soll SVS-Fusion umsetzen
Laut Sozialversicherungs-Organisationsgesetz sollen die Sozialversicherung der Bauern (SVB) und jene der gewerblichen Wirtschaft (SVA) mit 1. Jänner 2020 in der Sozialversicherung der Selbstständigen (SVS) aufgehen. Jetzt wurde der SVS-Überleitungsausschuss gebildet, der mit der Umsetzung der Fusion betraut ist. Als Leiter dieses Gremiums wurde Peter Lehner gewählt. Als ehemaliger Obmann-Stellvertreter der Pensionsversicherungsanstalt PVA und Mitglied der Trägerkonferenz des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger kennt er die Sozialversicherung sehr gut. Er engagiert sich außerdem schon lange in der Öffentlichkeit, unter anderem aktuell als Stadtrat für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Bauen in Wels.
Es sei viel zu tun, um die neue Ära beginnen zu lassen: „Die Selbstverwaltungsgremien werden kleiner, die Verwaltung damit schlanker gestaltet – das hat auch mehr Verantwortung für weniger Personen zur Folge.“ Mit der SVS als Allspartenträger könne man genau auf die Bedürfnisse der Selbstständigen und ihre berufsständischen Herausforderungen eingehen und maßgeschneiderte Lösungen anbieten. „Unsere Kunden haben so einen zentralen Ansprechpartner für alle Fragen der sozialen Sicherheit“, so Lehner.
Mit der SVS entsteht ein Sozialversicherungsträger für 1,2 Mio. Kunden und einem Gebarungsvolumen von rund 8,7 Mrd. Euro. SVB-Obfrau Theresia Meier: „Damit der Start dieses großen Trägers fristgerecht gut gelingt, haben die Vorstände der beiden Häuser bereits im Herbst 2018 die Büros mit den notwendigen Umsetzungsarbeiten für die Fusion beauftragt. Seither arbeiten wir in verschiedensten Teams intensiv an der gemeinsamen Zukunft. Mit dem Überleitungsausschuss übergeben wir die weiteren Vorbereitungen zur Fusion in die Hand dieses Gremiums.“
Meier ist zuversichtlich, dass mit der SVS ein Träger mit echtem Mehrwert für alle Selbstständigen in Österreich entstehen wird: „Mit der SVS schaffen wir für unsere Kunden eine einheitliche, regional vertretene Anlaufstelle für alle Fragen rund um die soziale Sicherheit. Alle profitieren in Zukunft vom Service aus einer Hand: Vom Versicherungsservice mit dem Beitrag, über Prävention und Gesundheitsvorsorge, Leistungen aus der Kranken- und Unfallversicherung bis hin zu Rehabilitation, Pension und Pflegegeld können wir unsere Kunden rundum betreuen.“ Ziel sei es, die Digitalisierung weiterhin als Basis für Effizienzsteigerung, rasche Services und standardisierte Abläufe zu nutzen, Innovationstreiber bei Gesundheit und Prävention zu bleiben und eine nachhaltige Kostenstruktur zur Minimierung der finanziellen Belastung aller Selbstständigen zu behalten, so Meier.