UBV fragt: Wo sind die Milliarden?
Der aktuelle grüne Bericht weist für die Bauern ein sattes Einkommensplus mit über 42 % aus. Konkret schreibt man, der Gewinn liege bei 45.757 Euro je Betrieb. Es werde der Eindruck erweckt, als ob bei den Bauern Milch und Honig fließen würden.
Zieht man die Sozialversicherungsbeiträge – die übrigens als einziger Bereich in der Landwirtschaft an die Inflation/den Preisindex gebunden sind ab, dann gebe es laut Grünem Bericht je Arbeitskraft am Betreib rund 1.700 Euro (14 x im Jahr). Wenn man bedenkt, dass auf fast jedem Betrieb 1-2 oder mehr Familienmitglieder unentgeltlich mitarbeiten, dann purzeln die Einkommen eigentlich deutlich unter 1.000 Euro.
Der Unabhängige Bauernverband stellt die Frage: Wo sind die Milliarden für die Bauern? In einem Zeitungsbericht stehe zudem, dass die Leistungen des Staates rund 22.700 Euro je Betrieb ausmachen. Also 50 %. Im Grünen Bericht wird u.a. auch festgehalten, dass es rund 2,76 Milliarden von EU/Bund und Ländern für die Bauern gegeben habe, dazu seien 3,55 Milliarden Euro für „soziale Sicherheiten“ an die Bauern ausbezahlt worden. Summiert man also die Beträge, dann wurden rund 6,31 Milliarden an die Bauern ausbezahlt. Umgelegt auf 110.000 Betriebe solle demnach jeder Betrieb rund 57.000 Euro bekommen?! Nachdem dies nicht der Fall ist, stellt sich die Frage: Wo sind die Milliarden für die Bauern? Zieht man die Entwicklung der Betriebe heran, dann wurden seit dem EU Beitritt aus 239.000 Betrieben bis heute rund 110.000 Betriebe. Wenn Milch und Honig für die Bauern fließen, warum hören die Bauern auf?