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Transporteinschränkungen in Türkei und Libanon?

Das EU-Parlament will Langstrecken-Tiertransporte in Drittländer einschränken. Rinder stünden stundenlang an der Grenze zur Türkei in der Hitze, weil die Abfertigung so lange dauere, kritisierte der dänische Europaabgeordnete Jan Dohrman von der Fraktion der Konservativen. Er schlug in seinem Bericht ein Exportverbot von Tieren in Drittländer vor, die die Transportstandards der EU nicht einhalten. Seinen Bericht unterstützen 411 Abgeordnete, 43 stimmten dagegen und 110 enthielten sich. Anträge mit der Forderung, den Transport von Tieren in der EU auf höchstens acht Stunden zu begrenzen, bekamen dagegen keine Mehrheit. Bestehende Vorschriften der EU schreiben nach acht Stunden lediglich eine Pause vor.

Um das Leiden der Tiere beim Transport in den Libanon zu vermeiden, empfiehlt das EU-Parlament Programme für die Einhaltung religiöser Zeremonien in EU-Schlachthöfen sowie ein Ende der Benachteiligung von Fleischlieferungen durch eine höhere Verzollung in Drittländern. In der EU würden alte Tiere zum Schlachthof gebracht, die eigentlich gar nicht mehr transportfähig sind, kritisieren die EU-Abgeordneten. Um alten Tieren das Leid zu ersparen, fordert das Europaparlament die Förderung der lokalen Schlachtung durch die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) und zudem mobile Schlachteinrichtungen.

Die EU-Tiertransportrichtlinie werde von den EU-Mitgliedstaaten unzureichend kontrolliert, bemängelt das EU-Parlament. Die Abgeordneten fordern in ihrem Bericht strengere Sanktionen bei Verstößen gegen die Tiertransportauflagen in der EU. Dazu gehören der Stopp von Transportfahrzeugen sowie verpflichtende Fortbildungen für die Mitarbeiter.