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Todesfall durch Mutterkühe wirft Fragen auf

Der am Landesgericht Innsbruck gestartete Zivilprozess um eine Kuhattacke auf eine deutsche Urlauberin mit tödlichem Ausgang im Jahr 2014 wird vom Landtagsabgeordneten und Bauernbund-Mitglied Martin Mayerl „mit Sorge“ beobachtet. „Der Vorfall im Pinnistal ist ohne Zweifel eine menschliche Tragödie. Dass nun aber der Landwirt, der mit mehreren Warnschildern explizit auf die mögliche Gefahr aufmerksam gemacht hat, zum Schuldigen gemacht werden soll, ist für mich nicht nachvollziehbar. Wenn diese Klage Erfolg hat, dann wird es die seit Jahrhunderten in Tirol praktizierte Form der freien Almbewirtschaftung in Zukunft nicht mehr geben. Das bisher übliche Nebeneinander von Wanderern und Tieren hätte dann ein Ende.“ Nicht nur für die Landwirtschaft, sondern auch für den Tourismus wären die Auswirkungen dramatisch, betonte Mayerl. „Landwirtschaftskammer und Tourismusverbände haben in den letzten Jahren massiv Bewusstseinsbildung betrieben“, verweist er auf die mittlerweile überall anzutreffenden Hinweisschilder und aufgelegten Infofolder: „Ohne ein gewisses Maß an Eigenverantwortung wird es aber nicht gehen. Eine vollständige Abzäunung von Weideflächen ist in Almgebieten nicht möglich.“