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Tierschützer laufen gegen Pelztier-Referenzzentrum Sturm

Über die Haltung von Pelztieren kommt es zum Streit zwischen Tierschutzverbänden und EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis. Stein des Anstoßes sind EU-Referenzzentren für den Tierschutz. Ein erstes arbeitet seit Oktober 2018 für den Schutz von Schweinen, mit dem die EU-Mitgliedstaaten bei der Umsetzung von Tierschutzauflagen unterstützt werden sollen. Um die Schweine kümmert sich ein Konsortium aus dem Forschungsinstitut Wageningen Livestock Research (Niederlande), dem Friedrich-Loeffler-Institut und dem Institut für Tierwissenschaften der Universität Aarhus (Dänemark). Im Laufe des Jahres 2019 will Andriukaitis ein zweites Referenzzentrum einrichten, dessen Schwerpunkt die Haltung von Geflügel, Kaninchen und Pelztieren sein soll. Wegen der Pelztiere laufen „Vier Pfoten“ und andere Tierschutzorganisationen Sturm gegen das Vorhaben der EU-Kommission.

Die Tierschützer argumentieren mit dem Verbot der Pelztierhaltung in vielen EU-Mitgliedstaaten, weshalb man auch keine Standards für eine gute landwirtschaftliche Praxis brauche. Die Sprecherin von Andriukaitis hielt dem entgegen, die Pelztierhaltung sei in der EU legal, weshalb man sich auch um den Schutz dieser Tiere in den Betrieben kümmern müsse. Die EU-Kommission wolle mit dem Referenzzentrum aber nicht die Haltung von Wildtieren in Gefangenschaft fördern. Über den Standort des zweiten Zentrums sei noch keine Entscheidung gefallen, sagte die Sprecherin.