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Tierärzte-Uni wird regionaler

Die Veterinärmedizinische Universität Wien (Vetmeduni Vienna) gründet in Kooperation mit der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) eine Dependance in Innsbruck und gibt damit den Startschuss für die Umsetzung der Regionalisierungsinitiative „VetRegioVetmedAustria“ in Tirol. Das Ziel ist ein Kompetenzzentrum für Wiederkäuer im Alpenraum, an dem sowohl Lehre als auch Forschung betrieben werden. Die neue Außenstelle ist Teil der Universitätsklinik für Wiederkäuer der Vetmeduni Vienna, als hauptverantwortlicher Ansprechpartner zeichnet der auf Rinder spezialisierte Fachtierarzt Lorenz Khol verantwortlich. „VetRegioVetmedAustria“ soll weiterhin österreichweit eine bestmögliche flächendeckende veterinärmedizinische Versorgung – auch in abgelegenen Regionen – gewährleisten. „Wir verstehen die Gründung unserer neuen Universitätsaußenstelle in Innsbruck als wichtigen Beitrag, um die tierärztliche Versorgung in ländlichen Regionen langfristig sicherzustellen und unsere Studierenden bereits während des Studiums mit den relevanten regionalen Stakeholdern zu vernetzen“, beschreibt Vetmeduni-Rektorin Winter Hintergrund und Zielsetzung. „Mit dem Institut für veterinärmedizinische Untersuchungen Innsbruck spielt die AGES seit Langem eine wesentliche Rolle im Bereich Tiergesundheit gerade in Westösterreich. Für uns ist es daher naheliegend, unsere Expertise in diese Kooperation einzubringen, um angehenden Tierärztinnen und Tierärzten die bestmögliche Ausbildung zu bieten“, betont AGES-Geschäftsführer Kickinger.

Neben der Ausbildung von Studierenden im Rahmen des veterinärmedizinischen Wiederkäuer-Moduls werden in Tirol auch nachhaltige Kooperationen mit Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen sowie lokalen Tierarztpraxen angestrebt. Erklärtes Ziel ist es, den Studierenden eine praxisnahe Ausbildung zu vermitteln, welche sie auf die spezifischen Anforderungen im alpinen Bereich vorbereitet und sowohl den Bildungs- als auch den Forschungsstandort Tirol stärkt. Im Zuge von „VetRegioVetmedAustria“ wurde bereits eine intensive Kooperation mit dem Land Kärnten initiiert. Auch mit anderen Bundesländern strebt man eine vertiefte Zusammenarbeit an. Studierende an der Veterinärmedizinischen Universität in Wien kommen zu knapp zwei Dritteln aus ländlichen Gebieten, davon kehrt bereits jetzt ein großer Teil als Absolventen in die jeweiligen Herkunftsbundesländer zurück.