Foto: LK-Kärnten

Schweizer Wolfsschwenk als Vorbild

 

„Dass Herdenschutzmaßnahmen auf Almen funktionieren, ist ein Märchen. Die Bejagung von Wölfen ist der beste Schutz für unsere Tiere.“ Mit diesen klaren Worten kommentierte LK-Präsident Siegfried Huber die neuerliche Forderung von Wiener Tierschutzaktivisten nach mehr Herdenschutzmaßnahmen auf Kärntens Almen. Dass es ohne Abschüsse nicht gehe, zeige laut Huber vor allem der Blick in die Schweiz. Dort habe die unkontrollierte Ausbreitung von Wölfen dazu geführt, dass die Schweizer Politik die Reißleine ziehen musste und ab Anfang Dezember 2023 präventive Abschüsse von Wölfen ermöglicht. Auch die Entnahme ganzer Rudel sei vorgesehen. Notwendig gemacht hat diese Kehrtwende der Schweizer Wolfspolitik die starke Vermehrung von Wölfen: Aktuell leben in der Schweiz ca. 300 Tiere in 32 Rudeln, vor vier Jahren seien es noch 11 Rudel und rund 100 Tiere gewesen.

Dabei haben die Eidgenossen in den letzten Jahren massiv auf Herdenschutz gesetzt. Zuletzt war sogar das Budget für Herdenschutzmaßnahmen von 8 auf 12 Millionen Franken (12,45 Mio. Euro) aufgestockt worden. Dass die Schweiz nun dazu übergeht, Wölfe zu bejagen, sei für Huber der Beweis, dass Herdenschutz auf Almen der falsche Weg ist. Diesen teuren Irrweg sollten wir den Almbauern und den Steuerzahlern in Österreich ersparen“, fordert Huber, der mit der nun eingeschlagenen Vorgangsweise in der Schweiz den Kärntner Weg bestätigt sieht: „Die Wolfsverordnung war ein großer Schritt in die richtige Richtung. Die Entnahmen haben gewirkt, die Risszahlen sind heuer deutlich gesunken.“ Deshalb unterstütze die LK Kärnten fraktionsübergreifend das von Agrarreferent Martin Gruber geplante Alm- und Weideschutzgesetz, das Abschüsse von Schadwölfen noch unbürokratischer ermöglichen soll.

Abschließend verwahre sich Huber gegen immer neue Forderungen seitens der Wolfs-Befürworter: „Wer den ganzen Tag im klimatisierten Wiener Stadtbüro sitzt und noch nie auf einer Alm einen Zaun aufgestellt hat, hat aus meiner Sicht kein Recht, beim Herdenschutz mitzureden!“