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Schlachtreife Schweine werden rar

Seit Mai sind am europäischen Schweinemarkt die Schlachthaken um 5 bis 10% geringer ausgelastet als in Vorjahren. Die heißen Sommermonate 2018 und die damit verbundene überdurchschnittlich hohe Umrauschquote bei Zuchtsauen sind maßgebliche Ursache dieses Szenarios. Weil im August auch die hitzebedingt schlechtere Mastleistung hinzukommt, stehen aktuell die geringsten Stückzahlen an Schlachtschweinen zur Verfügung. Andererseits werden positive Impulse am Fleischmarkt aufgrund des Ferienendes in einigen deutschen Bundesländern registriert. Vor diesem Hintergrund konnte in Deutschland die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ihren Basispreis um 7 Cent anheben.

In Österreich ist die Marktlage weitgehend mit den übrigen EU-Ländern vergleichbar. Schlachtreife Schweine sind rar geworden, sodass manche Verarbeitungsbetriebe gezwungen sind, einzelne Schlachttage ausfallen zu lassen, berichtet Johann Schlederer, der Geschäftsführer der Schweinebörse. Trotzdem gelingt der Fleischbranche das Umsetzen der Preise im Teilstückeverkauf nicht zufriedenstellend. Weil das Schweineangebot für die neue Woche neuerlich überschaubar ausfiel, konnte die Mastschweine-Notierung an der heimischen Börse trotz verkürzter Schlachtwoche wegen des Maria Himmelfahrt-Feiertages um 5 Cent auf 1,83 Euro je kg Schlachtgewicht (Berechnungsbasis: 1,73 Euro) zulegen.