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Raumberg-Gumpenstein erhält neuen Schweine-Forschungsstall

An der HBLFA Raumberg-Gumpenstein (Steiermark) wird ein neuer Schweine-Forschungsstall für Untersuchungen zur Geruchsreduktion errichtet. Ab dem Frühjahr 2017 soll mit dem Bau begonnen werden, wo künftig auch Analysen über den Zusammenhang von Ammoniakemissionen und sekundären Partikeln im Bereich Feinstaub – die unter bestimmten klimatischen Bedingungen daraus entstehen können – angestellt werden. Die Initiative ist ein Gemeinschaftsprojekt von Land Steiermark, dem BMLFUW sowie der Erzeugergemeinschaft Styriabrid.

Konkret sollen in dem Forschungsstall sogenannte Abluftreinigungsanlagen in Form von Wäscher- und Filteranlagen beziehungsweise einer Kombination von beiden analysiert werden. Diese Anlagen werden in großen Ställen einiger europäischer Länder bereits eingesetzt – gelten aber allein aus wirtschaftlichen Aspekten als „Nicht Stand der Technik“. Für jedes der drei Abteile mit theoretisch möglichen 138 Mastschweinen soll ein unterschiedliches Produkt beziehungsweise Fabrikat deutscher Firmen zum Einsatz kommen, teilt die HBLFA Raumberg-Gumpenstein mit.

Bei den beschriebenen Untersuchungen gilt der neue Forschungsstall für die nächsten Jahre als ausgebucht. Neben Anfragen von prominenten Firmen soll der Neubau auch zu internen ethologischen Analysen verwendet werden. Die Ergebnisse aus den Projekten sollen unmittelbaren Einfluss auf die Förderabwicklung und auf nationale Empfehlungen finden, so die Forschungsstelle.

Raumberg-Gumpenstein beschäftigt sich in einem weiteren internationalen Projekt mit einem völlig neuen umwelttechnischen Ansatz für die Schweinehaltung. In einem neuen Tierwohlstall, der in der Südsteiermark errichtet werden soll, werden erstmals alle emissionsmindernden Maßnahmen für Geruch und Ammoniak integriert, berichten die verantwortlichen Wissenschafter. Dabei sollen erstmals Tierhalter, Firmen, Sachverständige, Mediziner und die Forschung kooperieren.

Auch in der Lehre der HBLFA Raumberg-Gumpenstein werde auf die künftigen Herausforderungen für die kleinstrukturierte österreichische Landwirtschaft eingegangen. So werden im Rahmen der neuen fünfjährigen Ausbildung „Umwelt- und Ressourcenmanagement“ bereits etablierte landwirtschaftliche Unterrichtsfächer um Kernthemen wie Effizienz der Produktion, Umweltwirkungen, Schutz von Boden, Luft und Wasser, Genehmigungsfähigkeit landwirtschaftlicher Betriebsstätten, Emissionen und so weiter ergänzt.