Foto: Machtinger

Biofeldtage bei Esterhazy sollen Institution werden

In Anlehnung an die bekannten und erfolgreichen internationalen Formate, wie die Ökofeldtage in Deutschland, finden am 15. und 16. Juni 2018 erstmals in Österreich Biofeldtage statt. Austragungsort des landwirtschaftlichen Großereignisses ist das Bio-Landgut Esterhazy in Donnerskirchen in der Region Neusiedler See.

Das Veranstaltungsareal rund um den Seehof in Donnerskirchen umfasst rund 70 Hektar. Der Geschäftsführer des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL), Andreas Kranzler erklärt die Überlegungen zu den Biofeldtagen gerade am Bio-Landgut Esterhazy in Donnerskirchen: „Forschung und Praxis müssen eng zusammenarbeiten um erfolgreich zu sein. Der Seehof in Donnerskirchen ist uns aus Forschungskooperationen bereits bestens bekannt. Er bietet ideale Veranschaulichungsmöglichkeiten, langjährige fachliche Expertise in der biologischen Landwirtschaft, vielfältige Erfahrungen zur Wirtschaftsweise in Trockengebieten bzw. bei klimatischen Herausforderungen und ist aufgrund seiner geographischen Lage bestens vom Großraum Wien, sowie den östlichen Nachbarländern – auch öffentlich – erreichbar.“

Erwartet werden über 150 Aussteller aus den Bereichen Landtechnik, Pflanzenbau, Tierhaltung, Dienstleistung, Wissenschaft, Forschung und Ausbildung sowie diverse Verbände und Organisationen. „Vielfalt spielt in der biologischen Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Sylvia Schindecker von der Landwirtschaftskammer Österreich freut sich über die große Rolle der Biolandwirtschaft: „Die Biofeldtage werden die aktuellen Möglichkeiten einer effektiven aber dennoch umsichtigen Wirtschaftsweise aufzeigen und damit gleichermaßen für konventionelle wie biologisch wirtschaftende Betriebe von Interesse sein. Das freut mich besonders, da die Landwirtschaftskammer Österreich Interessensvertretung aller Landwirtschaftsbetriebe ist.“

Vielfältige Sortenversuche auf über 100 Schauparzellen sowie offene Bodenprofile werden anschaulich Einblicke ermöglichen und zu intensiven Gesprächen und Diskussionen anregen. Franz Traudtner, der Obmann von Bio Austria Burgenland, ergänzt: „Österreich und speziell das Burgenland ist seit jeher Bio-Vorreiter, die riesige Sortenschau mit Fruchtfolgeparcours und mehr als 100 verschiedenen Schauparzellen bringt Altbewährtes aber auch zahlreiche neue Möglichkeiten zum Ausdruck und zeigt damit einmal mehr die starke Rolle von Bio als Innovationsmotor.“ Dem Thema Tierhaltung wird am Gelände ebenfalls eine breite Präsentationsmöglichkeit, insbesondere zu den Arten Rind, Geflügel und Bienen eingeräumt, spielt doch gerade bei biologisch wirtschaftenden Betrieben die Tierhaltung eine besondere Rolle.

Mit der zweitägigen Veranstaltung werden Landwirtschaftsbetriebe sowie interessierte Konsumenten angesprochen. Ziel der Biofeldtage ist damit die Verknüpfung von Forschung und gelebter Praxis zur Vermittlung des aktuellen Wissenstandes im Biolandbau. Dieser fachliche Austausch wird von den Veranstaltern auch bewusst gefördert, beispielsweise durch ein entsprechendes Programm an Fachvorträgen, Workshops oder durch geführte Exkursionen. Zusätzlich wird ein vielfältiges Rahmenprogramm für interessierte Besucher und Familien gestaltet. Kinder werden gezielt an zahlreichen Programmstationen auf unterhaltsame und spielerische Weise an die Thematik herangeführt. Ein Hoffest mit kulinarischen Köstlichkeiten aus biologischem Anbau rundet das Programm an beiden Tagen ab.

www.biofeldtage.com

Im Bild: Matthias Grün (Geschäftsführer der Pannatura GmbH), Astrid Eisenkopf  (Landesrätin für Nachhaltigkeit, Umwelt- und Naturschutz im Burgenland), Sylvia Maria Schindecker (Landwirtschaftskammer Österreich), Andreas Kranzler (Geschäftsführer des FiBL Österreich) und  Franz Traudtner (Obmann von Bio Austria Burgenland)