ÖKL-Seminar zu Sprühgeräten im Obst- und Weinbau
Das Österreichische Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL) hält gemeinsam mit dem Verband Steirischer Erwerbsobstbauern am 30. Oktober 2018 von 13 Uhr bis zirka 17 Uhr im Wein- und Obstbau Kompetenzzentrum Krems (Wienerstraße 101, 3500 Krems) ein Seminar zum optimalen Einsatz von Sprühgeräten im Obst- und Weinbau ab. Stand in der Vergangenheit fast ausschließlich die Wirkung von Pflanzenschutzmitteln im Vordergrund, so sind es gegenwärtig weitere Aspekte wie die Reduktion von Abdrift, Lärm, Wirkstoffverlusten, Zeitaufwand, Boden- und CO2-Belastung und des Wasseraufwandes, die zu Herausforderungen moderner Applikationstechnik geworden sind.
Im Theoriekurs erklären Wolfgang Matzer und Stefan Prem vom Verband Steirischer Erwerbsobstbauern, wie sich durch die Optimierung der Einstellparameter, den richtigen Einsatz und einer fachgerechteren Wartung von Sprühgeräten, die Effektivität von Maßnahmen steigern und die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln optimieren lässt. Bei Gebläsesprühgeräten ist der Luftstrom das Trägermedium für den Transport der Tröpfchen zur Zielfläche. Seine Symmetrie und Stärke ist essentiell für die Reduktion von Abdrift und die optimale Anlagerung auf der Zielfläche. Damit wird auch eine Resistenzbildung infolge unzureichender Belagsbildung verhindert.
Im vierstündigen Seminar wird die richtige Einstellung, der fachgerechte Umgang, die Wartung sowie die Pflege von Sprühgeräten vermittelt und praxisnah vorgeführt. Weitere Themen des Workshops sind: Bauteile von Sprühgeräten und deren Funktionen, Düsentechnik und Ausrichtung, Wartung, Pflege und Reinigung beziehungsweise Konservierung.
Die Veranstaltung verbindet auch Technik mit Naturschutz: Gerade in Intensivkulturen sind noch erhaltene extensive Strukturen wie Einzelbäume, Hecken und Raine ein wichtiger (Über)Lebensraum für Nützlinge. Welche das sind, darauf verweist der ausgebildete Biodiversitätsvermittler Patrick Taucher im praktischen Teil.
Der Kurs wird für den Pflanzenschutz-Sachkundeausweis in der Steiermark und Niederösterreich (drei Stunden) und für die ÖPUL-Maßnahmen Gewässerschutz (GW: drei Stunden) sowie Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB: eine Stunde) anerkannt.
Der Tagungsbeitrag mit landwirtschaftlicher Betriebsnummer beträgt 60 Euro und ohne landwirtschaftliche Betriebsnummer 80 Euro. Die Kosten für die Verpflegung betragen 10 Euro pro Person und sind nicht im Seminarpreis enthalten. Weitere Informationen und das Anmeldeformular stehen unter www.oekl.at zur Verfügung.