Moosbrugger warnt vor Stillstand bei Bauernanliegen
In der nun beginnenden zweiten Jahreshälfte geht es für die österreichischen Bauern um sehr viel: Das Amt des Landwirtschaftsministers wird ebenso mit einer neuen Person besetzt werden wie das des EU-Agrarkommissars. „Inhaltlich müssen wir in Österreich rasch mit dem GAP-Strategieplan die Weichen für eine neue EU-Agrarpolitik stellen. Die Übergangsregierung darf die begonnene Steuerreform und die in Aussicht gestellten Entlastungen für die Landwirtschaft ebenso wenig auf die lange Bank schieben, wie das ‚Erneuerbaren Ausbau Gesetz‘, die Reform der Sozialversicherungen und die Herkunftskennzeichnung“, verlangte LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger. Auch in Brüssel müssten die Bauern stark vertreten sein, denn dort werde jetzt für sieben Jahre EU-Maßnahmen und GAP-Budgetmittel beschlossen. „Darüber hinaus muss darauf geachtet werden, dass die Landwirtschaft im Rahmen der laufenden Mercosur-Verhandlungen nicht unter die Räder kommt. Außerdem gilt es, die Zusage der Bundesregierung abzusichern, der heimischen Landwirtschaft mögliche EU-Budgetkürzungen auszugleichen“, so Moosbrugger.
Die bäuerliche Interessenvertretung biete der künftigen Übergangsregierung, die bis zur Bildung einer neuen Regierung nach den Nationalratswahlen im Herbst 2019 im Amt sein wird, die Zusammenarbeit an. „Wir gehen sicherlich offen und zur Kooperation bereit auf die neuen Personen in der Regierung und speziell im Landwirtschaftsministerium zu und wollen so gemeinsam Positives für unsere bäuerlichen Familien und den gesamten ländlichen Raum erreichen“, so Moosbrugger.