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Moosbrugger kämpferisch gegen EU-Biomassepläne

 

„Die Pläne des EU-Parlaments im Rahmen der „Erneuerbaren Energie Richtlinie“ (RED III) sind faktenbefreit, verantwortungslos und vollkommen unverständlich in Zeiten von Energiekrise und Klimaverschlechterung. Atomstrom grünzuwaschen und Holzenergie immer mehr abzudrehen, entbehrt jeglicher Vernunft. Davor warnen wir seit langem mit Nachdruck. Wir müssen vielmehr raus aus der fossilen Sackgasse, rein in Erneuerbare – und das mit deutlich mehr Tempo“, kritisiert und fordert Josef Moosbrugger, Präsident der LK-Vorarlberg und Österreich, heute erneut im Vorfeld des Vorarlberger Waldbauerntages in Feldkirch.

„Es wächst in Österreich nachweislich mehr Holz nach, als verwendet wird. Wir brauchen Bio- bzw. Holzenergie, die europaweit 60% der Erneuerbaren Energieträger ausmacht, dringend, um unsere Bevölkerung mit Energie zu versorgen und unsere hoch gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen. Ansonsten werden noch mehr Atom- und Fossilenergie zum Einsatz kommen bzw. massive Strafzahlungen anfallen, die dann der Steuerzahler zu tragen hat“, warnt Moosbrugger, auch im Sinne des Ressourcenschutzes für kommende Generationen.

„Wir brauchen eine faktenbasierte Politik und keine ideologisch fehlgeleitete, wie sie sich derzeit immer stärker in den EU-Gremien breitmacht. Wälder dürfen klarerweise nicht übernutzt werden, ihr erneuerbares Potenzial aber brachliegen und all zu viel Holz verrotten zu lassen, würde lediglich der Atom- und Fossillobby nutzen“, betont Moosbrugger. Die Waldfläche der 27 EU-Mitgliedstaaten wurde in den letzten 30 Jahren um ca. 14 Mio. ha ausgeweitet. Das entspricht im Durchschnitt ca. 470.000 ha jährlichem Waldflächenzuwachs. Im gleichen Zeitraum wurde der Holzvorrat um ca. 8,2 Mrd. Festmeter erhöht. Das entspricht einer jährlichen Vorratssteigerung von ca. 275 Mio. Festmetern pro Jahr.

„Wir brauchen einen Ausbau und kein Zurückschrauben der Bioenergie – und das möglichst bald. Um unsere Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland zu reduzieren, müssen wir aber alle regional verfügbaren Ressourcen optimal nutzen“, so Moosbrugger.