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Mit Sirenenton Kitze retten

Jahr für Jahr fällt in der Steiermark eine große Zahl an Wildtieren, darunter rund 2.500 Rehkitze, dem Mähtod zum Opfer. Um diese Tiere zu schützen, haben das Land Steiermark, die Jägerschaft und die Landwirtschaftskammer (LK) im April die „Initiative zur Rettung von jungen Wildtieren“ ins Leben gerufen. Im Zuge dessen konnten Bauern und Jäger sogenannte Kitzretter günstig erwerben. Mittlerweile wurden 1.000 Stück verkauft, teilen die Initiatoren Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof, Landesrat Hans Seitinger und LK-Präsident Franz Titschenbacher mit.

„Mit der Aktion Kitzretter haben wir ein starkes Zeichen gesetzt, um kleine Wildtiere zu schützen, und gleichzeitig verhindern wir den qualvollen Tod von Nutztieren durch verunreinigtes Futter“, so Seitinger. Für Mayr-Melnhof ist die Aktion ein Beleg dafür, „dass gute Projekte nur unter Einbeziehung aller damit betrauten Akteure möglich sind“. Titschenbacher ergänzt: „Unsere Experten vom Kompetenzzentrum Grünland machen laufend Seminare über den richtigen Einsatz der Kitzretter, und sie geben im Zuge von Weiterbildungsveranstaltungen zusätzliche Tipps, um einen Mähtod effektiv zu vermeiden.

Wenn im Frühjahr die Rehkitze zur Welt kommen, wird ihnen ihr angeborener Instinkt, sich ruhig und regungslos im hohen Gras zu verhalten, oftmals zum Verhängnis: Sie fliehen auch bei herannahenden Gefahren nicht, sondern bleiben liegen. Die sogenannten Kitzretter sind kleine elektronische Geräte, die direkt auf dem Mähwerk befestigt werden und durch einen Sirenenton die Rehkitze zur Flucht aus dem Gefahrenbereich veranlassen.