Angebot für 90 Prozent des Marktes
Kubota möchte mittelfristig zehn Prozent vom Europäischen Traktorenmarkt-Kuchen, betonte der Präsident von Kubota Europe bei einem Besuch in Österreich. Das Angebot der Japaner reicht bis 175 PS.
Europa stellt für den japanischen Konzern einen interessanten Zukunftsmarkt dar, erklärte Kazunari Shimokawa. Man habe sich ambitionierte Wachstumsziele gesetzt. Vor allem im Landwirtschaftsbereich. Mit der Übernahme des Anbaugeräthersteller Kverneland befinde sich Kubota auf dem Weg zum Fullliner „Uns fehlen nur noch Mähdrescher und Häcksler“, unterstrich auch Esch Technik-Geschäftsführer Franz Eschenauer, langjährigen Österreich-Importeur von Kubota-Maschinen, bei Shimokawas Besuchs in St. Veit/Glan. Mit dabei war auch Mitsuyosho Kobayashi, Manager für die Traktorensparte.
Mit Landtechnik ist der mit Bau- und Kommunaltechnik bekannte Konzern vergleichsweise erst kurze Zeit am Markt, aber in den niedrigen PS-Klassen damit etwa in den USA bereits Marktführer vor dem Platzhirsch John Deere. In Österreich bewegt sich der Kubota-Traktorenanteil, je nach erhobener PS-Abgrenzung, aktuell „bei rund drei Prozent“, wird betont. Anders als die meisten Hersteller nehme Esch-Technik jedoch kaum Händlerzulassungen vor, so der Importeur, daher würden auch nur die tatsächlich an Kunden verkaufte Traktoren in der Statistik aufscheinen würden. Heuer will Esch-Technik jedenfalls etwa 200 Agrartraktoren in Österreich und Slowenien an den Mann bringen, neben doppelt so vielen Kommunalmaschinen.
Flaggschiff M 7 175 PS bringt das leistungsstärkste Modell M7 von Kubota mit Power Boost auf den Ackerboden. Zugmaschinen mit noch mehr PS seien momentan nicht geplant, sagt Shimokawa. „In Österreich decken wir mit unserem Angebot ohnehin 90 Prozent des Marktes ab.“ Nur ein Gerücht sei auch, Kubota sei an der Übernahme eines deutschen Mähdrescherherstellern interessiert. Langfristig seien aber Investments in weitere Landtechnik-Geschäftsfelder möglich – durch Zukauf oder auch eigene Entwicklungen.
Die Firma Esch Technik ist mittlerweile seit 1981 Importeur der japanischen Technik und damit einer der ältesten Partner von Kubota in Europa. Neben dem Firmensitz in St. Veit/Glan betreibt der Familienbetrieb Standorte in Wien und Marchtrenk in Oberösterreich. Eine vierte Niederlassung wird gerade in Kalsdorf bei Graz errichtet. Zudem vertreiben noch 50 Händler Kubota-Technik. Franz Eschenauer „Mittel- bis langfristig brauchen wir 30 Vertriebsstandorte, die professionell aufgestellt sind. Unsere Händler, die mit Kubota wachsen wollen, sollen sich auf das Produkt spezialisieren und ihre Leute darauf ausbilden.“
STEFAN NIMMERVOLL
www.esch-technik.at
Im Bild:
Franz Eschenauer, Kubota Europe-Präsident Shimokawa, Mitsuyosho Kobayashi, Andreas Eschenaue