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Milchpreis legte im Dezember noch zu

Der Anstieg des heimischen Erzeugermilchpreises hat sich im Dezember 2018 fortgesetzt. Die heimischen Molkereien und Käsereien zahlten ihren bäuerlichen Lieferanten für GVO-freie Qualitätsmilch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß im Durchschnitt netto 38,31 Cent/kg beziehungsweise 43,29 Cent brutto. Gegenüber dem Vormonat November ergab sich ein Plus von 0,39 Cent netto, das Vorjahresniveau wurde jedoch um rund 3 Cent unterschritten, teilt die Agrarmarkt Austria (AMA) mit.

Der für Dezember 2018 auf Basis 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß ermittelte Erzeugerpreis von 38,31 Cent netto/kg bezieht sich bekanntlich auf den Durchschnitt aller Qualitäten. Für GVO-freie Qualitätsmilch ohne Bio- und Heumilchzuschlag zahlten die Molkereien durchschnittlich 35,71 Cent netto/kg und somit um 0,41 Cent mehr als im Vormonat. Für Biomilch wurden im Mittel 45,64 Cent je kg erlöst (+0,15 Cent).

Auf Basis des natürlichen Fett- und Eiweißgehalts berechnet, lag der Erzeugermilchpreis im Dezember im Mittel bei 39,20 Cent netto/kg. Im Jänner 2019 dürfte der Milchpreis laut Schätzungen der AMA bei rund 39 Cent/kg (Durchschnitt aller Qualitäten und Inhaltsstoffe) gelegen sein. Damit wäre die Auszahlung auch zu Jahresbeginn auf einem stabilen Niveau geblieben.

Die österreichischen Erzeugermilchpreise gaben in der ersten Jahreshälfte 2018 deutlich nach. Im Jänner lagen sie im Mittel noch bei 39,88 Cent netto (auf Basis 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß). Bis Juni erfolgte ein anhaltender Rückgang auf 35,38 Cent. Im Juli setzte dann eine positive Preisentwicklung ein, die bis Jahresende anhielt und im Dezember zu einem Durchschnittswert von 38,31 Cent führte. Im Jahresschnitt 2018 wurden laut vorläufigen AMA-Berechnungen 36,94 Cent netto ausbezahlt, im Jahr davor waren es 37,46 Cent.

Die heimischen Molkereien und Käsereien wurden im Dezember mit etwa 255.400 t Rohmilch versorgt. Dies bedeutet eine um 4% geringere Milchanlieferung als im Vorjahresmonat. Die verminderte Anlieferung kann unter anderem auf die Trockenheit und die daraus resultierende Futterknappheit zurückgeführt werden. Demzufolge kommt es in einigen Regionen zu einer geringeren Lieferleistung der Landwirte. Der Rückgang der Anlieferungsmenge ist seit August 2018 zu beobachten. Allerdings lag die Jahresanlieferung auch 2018 in Summe wieder im Plus. Es wurde um 1,9% mehr Milch übernommen als im Jahr 2017.