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Milchexporte seit Sommer im Steigen

Exporte sind weiterhin ein wichtiges Standbein für die heimische Milchwirtschaft. Das Jahr 2016 war aufgrund internationaler Vorgaben auch im Export mit einer äußerst schwierigen Marktlage konfrontiert. Ab dem Sommer zeichneten sich aber wieder positive Tendenzen ab, die Ausfuhren von Molkereiprodukten konnten im zweiten Halbjahr 2016 wieder zulegen. „Exporte tragen mit zirka 50% der Gesamtumsätze ganz wesentlich zur Absicherung der heimischen Milchwirtschaft bei“, erklärte der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM), Helmut Petschar, angesichts der nunmehr vorliegenden ÖSTAT-Außenhandelszahlen für die ersten drei Quartale 2016.

Die österreichische Milchwirtschaft hat demnach in den ersten neun Monaten 2016 Milch und Milchprodukte im Wert von 848 Mio. Euro exportiert, das entspricht etwa 50% des Gesamtumsatzes. Importiert wurden Milchprodukte im Ausmaß von 527 Mio. Euro, das sind rund zirka 30% des Umsatzes. Die Branche ist also stark vom internationalen Wettbewerb geprägt.

Wichtigstes Exportprodukt ist Käse, gefolgt von Flüssigmilch und fermentierten Produkten (Joghurt usw.). Die bedeutendsten Importprodukte sind ebenfalls Käse, weiters Milchpulver, flüssige Milchprodukte und Butter. Die eingeführten Erzeugnisse gehen zu einem großen Anteil in die Eigenmarken des Lebensmittelhandels, weiters in die industrielle Weiterverarbeitung.

Wichtigste Abnehmerländer für heimische Milchprodukte sind Deutschland und Italien, insgesamt werden zirka 85% der Produkte in Mitgliedsländer der Europäischen Union exportiert, der Anteil der Drittlandexporte konnte zuletzt auf 15% deutlich gesteigert werden, vor allem mit Spezialprodukten. „Die österreichische Milchwirtschaft setzt auch im Ausland auf ihre Qualitätsstrategie, es werden vor allem fertig verarbeitete Produkte exportiert. Regionale Spezialitäten, Gentechnikfreiheit, Bioprodukte, Berg- und Spezialprodukte sind dabei wichtige Themen“, erläutert der VÖM-Präsident.

„Die österreichische Milchwirtschaft wird auch im heurigen Jahr wieder große Anstrengungen unternehmen, um den Export weiter auszubauen. Hervorragende Produkte sowie hohe Umwelt- und Verarbeitungsstandards sind dafür eine gute Basis, weiters die Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen und der AMA Marketing. Nur durch eine optimale Ausschöpfung des Marktpotenzials im In- und Ausland kann die heimische Milchwirtschaft bestmöglich weiterentwickelt werden“, so Petschar.