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Mehr Geld gegen den Borkenkäfer

Bundesminister Andrä Rupprechter habe laut einer Aussendung das Maßnahmenpaket gegen den akuten Borkenkäferbefall aufgrund der andauernden Hitze und Trockenheit um 3 Mio. Euro aufgestockt. Durch den Klimawandel würden Österreichs Waldbestände immer anfälliger für einen Befall durch den Forstschädling. Teile von Salzburg sowie Ober- und Niederösterreich, insbesondere das Mühl- und Waldviertel, seien überaus schwer betroffen. „Damit wir die Schäden rechtzeitig eindämmen können, müssen wir rasch reagieren. Mit den zusätzlichen Mitteln stehen bis 2020 insgesamt 18 Mio. Euro zur Verfügung. Das ist das schlagkräftigste Borkenkäferbekämpfungsprogramm, das es bisher gegeben hat. Langfristig wird man aber eine Versicherungslösung schaffen müssen“, betonte Rupprechter.

Befallenes oder gefährdetes Material müsse rasch aufgearbeitet und aus dem Wald abtransportiert werden, um die Ausbreitung des Käfers zu verhindern. Die zuständigen Forstbehörden seien rund um die Uhr im Einsatz. Schon in den vergangenen Jahren hätten sich die Maßnahmen des Borkenkäferbekämpfungsprogrammes bewährt. Im Vorjahr sei ein Rückgang der Schadholzmenge um 28% auf 5,4 Mio. fm (Festmeter) gegenüber 7,4 Mio. fm im Jahr 2015 verzeichnet worden.

Unter die Maßnahmen des Pakets fielen das Anlegen von Lagerplätzen, die Bekämpfung und Manipulation sowie das Entrinden von Stämmen oder Legen von Fangbäumen. Mehrkosten für den Einsatz innovativer technischer Geräte könnten ebenso abgegolten werden wie Zusatzkosten durch Behandlung und Entfernung von Einzelschäden.

Holz, das wegen voller Lager in der Holzindustrie nicht übernommen werden kann, werde in eigenen Trockenlagern außerhalb des Waldes zwischengelagert. Außerdem sei es möglich, Schadholz kurzfristig auf bestimmten landwirtschaftlichen Flächen (unter Beachtung der vorgesehenen Meldepflichten) zu lagern, ohne dass damit die landwirtschaftliche Förderung für das Antragsjahr 2017 beeinträchtigt wird. Diese Regelung gelte von 1. September 2017 bis Ende 2017.

Damit die Schäden erfolgreich beseitigt werden können, arbeite die gesamte Forst- und Holzbranche eng zusammen. „Die Kooperationsplattform Forst Holz Papier (FHP) hat gerade jetzt die wichtige Aufgabe, den Schulterschluss entlang der gesamten Wertschöpfungskette herzustellen. Von allen Partnern des Forst- und Holzsektors wurde das klare Bekenntnis abgegeben, diese schwierige Situation gemeinsam und partnerschaftlich zu bewältigen. Genauso wichtig ist es aber auch, dass die Fördergeber punktgenau auf die aktuelle Situation reagieren und die Fördermaßnahmen sowie Fördergelder auch direkt bei den Betroffenen ankommen. Wir sind unserem Minister sehr dankbar für sein umfassendes Bekämpfungsprogramm“, stellt FHP-Vorsitzender Rudolf Rosenstatter fest.