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Kuhglocken-Klimaläuten vorm Parlament

Anlässlich des globalen Tags des kleinbäuerlichen Widerstands forderten am 17. April um 5 vor 12 Kleinbauern und -bäuerinnen erneut mit Kuhglockengeläut vor dem Parlament die Politiker auf, wirksame und gerechte Antworten auf die Auswirkungen der Klimakrise zu geben und dem dringenden Handlungsbedarf endlich Taten folgen zu lassen.

Die Klimakrise betrifft den Kern der bäuerlichen Landwirtschaft gleichzeitig von allen Seiten (Boden, Saatgut, Wasser, Einkommen, Hofnachfolge, Klima und Biodiversität, …) und verändert die Arbeits- und Lebensbedingungen für Bauern und Bäuerinnen heute und in Zukunft massiv. Wir sind mitten in der Anpassung und brauchen einen Systemwandel. Deshalb wollen wir zugleich mit und für zukünftige Generationen für eine gerechte kleinbäuerliche Zukunft hier vor Ort und weltweit die Stimme erheben. Es ist unumgänglich, unseren kleinbäuerlichen Widerstand auf die Straße zu tragen und für Gerechtigkeit einzutreten!“ so die Bäuerinnen und Bauern von der ÖBV-Via Campesina Austria .In Österreich wie weltweit zeigen sich die Auswirkungen durch zunehmende Wetterextreme, Druck auf Land und Böden, den erschwerten Zugang zu Saatgut und Wasser und durch undemokratische Entscheidungsprozesse. Das alles ist direkt auf den Höfen zu spüren. Damit ist ein sofortiger und dringender Handlungsbedarf für Gerechtigkeit für Klein- und Bergbauern und -bäuerinnen gegeben. Diese Anpassungsmaßnahmen müssen auf eine Weise gestaltet werden, die einen sozial und ökologisch gerechten Systemwandel in der Landwirtschaft und im Lebensmittelsystem einleitet. Die europäischen Organisationen von La Via Campesina haben dazu ein „Manifest für einen Wandel in der Landwirtschaft, um die systemischen Klimakrisen zu adressieren“ mit dreizehn Punkten, bei denen dringender Handlungsbedarf besteht, veröffentlicht. [2]„Wir Kleinbauern und -bäuerinnen wollen hier vorangehen. Wir zeigen tagtäglich, dass es Alternativen zu diesem vorherrschenden System gibt: Eine Zukunft, in der es gutes Essen für alle gibt, kann nur durch eine vielfältige und kleinbäuerliche Landwirtschaft gesichert werden. Es braucht mehr statt weniger Höfe! Es braucht gerechte Einkommen für unsere Arbeit und wir fordern Geschlechtergerechtigkeit ein. Die Durchsetzung unserer kleinbäuerlichen Rechte sichert zugleich eine klimafreundliche Ernährung aller in einer Gesellschaft. Dass es dafür einen gerechten Wandel braucht, ist die eindeutige Konsequenz.“, so die Bäuer:innen abschließend.