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Jännerinflation auf Spitzenniveau

Die Inflationsrate für Jänner 2023 beträgt voraussichtlich 11,1%. Gegenüber dem Vormonat steigt das Preisniveau voraussichtlich um 0,8%. „Nach drei Rückgängen in den Monaten Oktober bis Dezember des letzten Jahres hat die Inflation im Jänner 2023 mit 11,1% vorerst wieder Fahrt aufgenommen. Hauptverantwortlich sind kräftige Preiszuwächse bei Haushaltsenergie, trotz Strompreisbremse. Hintergrund ist, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Netzkosten, die nunmehr stark gestiegen sind, voraussichtlich erst ab März greifen. Auch fällt trotz Strompreisbremse die volle Mehrwertsteuer an. Demgegenüber stiegen die Treibstoffpreise im Jänner vergleichsweise leicht“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Die Schnellschätzung für den Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) im Jänner 2023 liegt bei +11,1% zum Vorjahresmonat und +0,8% zum Vormonat. Während der VPI nur in Österreich lebende Haushalte berücksichtigt, deckt der EU-weit vergleichbare HVPI etwa auch Ausgaben von ausländischen Touristen ab. Der Schnellschätzung liegen etwa 80 bis 90% der für den VPI erhobenen Preise zugrunde, ohne auch die vollständigen preisstatistischen Validierungsprüfungen durchlaufen zu haben. Die endgültigen Ergebnisse für Jänner 2023 werden am 23. Februar 2023 veröffentlicht.

Die Schnellschätzung des Statistikamtes der EU, Eurostat, ergibt einen Rückgang der  jährlichen Inflation des Euroraumes im Jänner auf 8,5% nach 9,2% im Dezember. Zum Vormonat sind die Preise um 0,4% gesunken. Die höchste jährliche Preissteigerung weist dabei Energie mit 17,2% gegenüber 25,5% im Dezember auf, gefolgt von „Lebensmitteln, Alkohol und Tabak“ (14,1%, gegenüber 13,8% im Dezember), „Industriegütern ohne Energie“ (6,9% gegenüber 6,4% im Dezember) und „Dienstleistungen“ (4,2%, gegenüber 4,4% im Dezember). Die Jahres-Inflationsraten der Euro-Staaten gemessen am HPVI variieren von 5,8% in Spanien und Luxemburg bis 21,6% in Lettland.