Foto: FH Wr. Neustadt

Innovation Farm praxisnah

Die „Innovation Farm“ ist ein Kompetenzzentrum für Digitalisierung in der Landwirtschaft – sie hat das grundlegende Ziel, den Nutzen neuer technischer Lösungen für die österreichische Landwirtschaft herauszuarbeiten. Aufgabe der „Innovation Farm“ ist die praktische Erprobung, Optimierung und Vermittlung von modernen, technischen Entwicklungen in der Innen- und der Außenwirtschaft.

„An der Fachhochschule Wiener Neustadt steht die praxisnahe Ausbildung an oberster Stelle. Die enge Verzahnung aus anwendungsnaher Forschung in Wieselburg und der tertiären Ausbildung im Studiengang Agrartechnologie führt zweifellos zu einer Stärkung dieses Agrar-Hotspots. Es ist großartig zu beobachten, wie sich unsere Studierenden nahtlos in die Projekte einer innovativen, zukunftsgerichteten Landwirtschaft eingliedern“, so Studiengangsleiter Jürgen Karner.

Drei der Studierenden, die in diesem zukunftsträchtigen Feld ihre ersten Erfahrungen machen, sind Philipp Kastenhofer, Georg Ramharter und Theres Fuhrmann. Sie studieren Agrartechnologie am Campus Francisco Josephinum.

„Das Arbeiten und das Forschen mit den neuesten Technologien in der Praxis ist eine optimale Ergänzung für die theoretischen Inhalte des Studiums. In den Projekten arbeite ich vor allem mit sensor- und satellitenbasierten Lösungen zur Optimierung der Betriebsführung im Ackerbau“, erzählt Kastenhofer.

Für Georg Ramharter ist der ökologische und ökonomische Mehrwert für die österreichische Landwirtschaft wichtig. „Die nötigen Kompetenzen aus den Sektoren Landwirtschaft, Landtechnik und Informatik vermittelt der Studiengang Agrartechnologie, wobei durch meine Tätigkeit bei der Innovation Farm die Theorie mit der Praxis optimal vernetzt wird. Mich interessiert vor allem die Technik der neuen Landmaschinen. Und genau damit wird auf der Innovation Farm gearbeitet.“

Aktuell verknüpfen die Studierenden verschiedenste Datenquellen um einen Düngerstreuer GPS-basiert derart zu steuern, sodass innerhalb eines Feldes genau die richtige Menge ausgebracht wird. Ebenso wird ein System erprobt, mit dem die Menge an Pflanzen in Abhängigkeit der Bodenart geregelt wird. Theres Fuhrmann – sie hat bereits ein abgeschlossenes Lehramt-Studium – stammt aus einem landwirtschaftlichen Betrieb und studiert im zweiten Semester Agrartechnologie. „Durch meine Anstellung im Rahmen der Innovation Farm kann ich das Wissen vertiefen und auf unserem Biobetrieb im Burgenland umsetzen“, so die Studentin.

Bei den geplanten Innovation Days wird es Landwirten, Meinungsbildnern und ebenso auch Konsumenten künftig möglich sein, Einblick in die moderne Landwirtschaft von morgen zu erlangen. Dabei werden die Innovation Farm Experten komplexe Themen direkt am Feld bzw. im Stall erklären und damit den Begriff „Landwirtschaft 4.0“ anschaulich vermitteln. Geleitet wird die „Innovation Farm“ von Markus Gansberger. Er ist sehr erfreut über die Unterstützung durch die Studierenden bei der Umsetzung der vielen Projekte: „Die Innovation Farm bündelt die Forschung, Bildung und Beratung im Bereich der Digitalisierung in der Landwirtschaft. Durch unsere studentischen Mitarbeiter haben wir eine perfekte Verknüpfung von Praxis, neuen Entwicklungen und frischen Ideen!“