Heimische Erdäpfel praktisch ausverkauft
Die Vermarktung der österreichischen Speisekartoffelernte 2018 ist mittlerweile abgeschlossen. Vereinzelt gibt es noch Restbestände, diese sind mengenmäßig schon sehr überschaubar, berichtet die Interessengemeinschaft Erdäpfelbau. Der heimische Lebensmittelhandel versucht nun, die Versorgungslücke bis zum Start der Heurigensaison mit Importware zu schließen. Dies ist aber angesichts der knappen Angebotssituation in ganz Mitteleuropa kein Spaziergang.
Einerseits wird versucht, auf alterntige Ware aus Frankreich zurückzugreifen. Dort geht die Lagerkartoffelsaison aber heuer aufgrund der starken europäischen Nachfrage auch frühzeitig zu Ende. Ebenfalls so gut wie ausverkauft sind die ägyptischen und israelischen Frühkartoffeln. Mittlerweile gäbe es auch schon spanische Frühware. Hier bestehen aber derzeit noch Vorbehalte bezüglich der Lagerfähigkeit. Auch die verlangten Preise liegen bei vielen Händlern noch über deren Schmerzgrenze. Die gesamte Branche sehnt sich daher den Start der heimischen Frühkartoffelsaison herbei. Das nasse und kalte Wetter hat zuletzt das Wachstum der neuen Knollen etwas verzögert. Voraussichtlich sind die ersten Heurigen für den Lebensmittelhandel nun Ende der kommenden Woche zu erwarten.
Auch der deutsche Speisekartoffelmarkt bleibt knapp versorgt. Der Rest aus der Inlandsernte 2018 wird weiterhin an Großmärkte oder ab Hof verkauft. Das Angebot ist allerdings äußerst klein für diese Jahreszeit. Die hohen Preise können sich behaupten, teilweise erzielt Topware aus dem Kistenkühllager aber auch beachtliche Aufschläge. Im Lebensmittelhandel dominieren Frühkartoffeln aus Ägypten und Israel. Auch dort werden unveränderte bis festere Preise bezahlt und das Angebot räumt flott. An der knappen Marktversorgung ändert auch das nun eintreffende erste Angebot aus Spanien nichts. Preislich liegt diese Ware mit franko 80 Euro/100 kg an der Spitze der Forderungen.