Foto: Jürgen Mück

Harvester bei Holzernte im Praxiseinsatz

Vorige Woche konnten der erste Jahrgang der Fachrichtung Landwirtschaft den Einsatz eines Harvesters hautnah erleben. Im Rosaliengebirge in der Nähe von Frohsdorf gab es von Friedrich Handler, einem Absolventen der LFS Warth, eine fachlich versierte Einschulung in die Arbeitsweise der Holzerntemaschine.

„Beim Einsatz eines Harvesters gilt es ein besonderes Augenmerk auf die schonende und ökologische Holzernte zu legen. Einerseits müssen die Waldflächen optimal vorbereitet werden und andererseits gilt es sicherzustellen, dass das Bedienungspersonal dieser technisch anspruchsvollen Geräte bestens geschult sind. Nur so gelingt langfristig eine nachhaltige Forstwirtschaft“, betont Friedrich Handler, der seit rund 20 Jahren als selbständiger Forstunternehmer mit Sitz in Lichtenegg tätig ist. „Der Harvester verfügt über eine intelligente Kransteuerung mit zehn Meter Reichweite, wodurch der Wald geschont wird. Zudem bieten die Steuerungssysteme ein hohes Maß an Automation, das die Arbeit wesentlich erleichtert“, so Handler.

„Im Rahmen der Forstausbildung, ist es uns wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler auch die neueste Forsttechnik im Praxiseinsatz kennenlernen. Naturgemäß ist das Interesse der Jugendlichen an den Harvestern sehr groß“, betont Waldwirtschaftslehrer Jürgen Mück, der die Exkursion leitete.

Mit Stefan Mayerhofer, dem Geschäftsführer des forsttechnischen Büros in Katzelsdorf, wurden beim Lehrausgang auch unterschiedlich alte Waldflächen besichtigt, die schon durchforstet bzw. aufgeforstet wurden. So konnten die Jugendlichen Vergleiche bei der Stärke und dem Zeitpunkt der Pflegeeingriffe anstellen. Ebenso wurde die Baumartenwahl eingehend diskutiert. „Die Forstwirtschaft ist durch langfristige Bewirtschaftungszeiträumen gekennzeichnet, die 100 und mehr Jahre umfassen. Daher setzten wir alles daran klimafitte und artenreiche Mischwälder zu begründen, die der Klimaerwärmung sowie den Schädlingen standhalten“, so Forstmann Mayerhofer.