Foto: agrarfoto.com

Green Care-Pionier Esperanza wurde zertifiziert

Rund 45 km von St. Pölten entfernt liegt das Zentrum für tierunterstützte Pädagogik Esperanza auf einem typischen Mostviertler Vierkanthof mit knapp 5 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche. Als Green Care-Pionier und anerkannter Sozialträger der Kinder- und Jugendhilfe bietet Esperanza seit 1998 stationäre, teilstationäre und ambulante Betreuungsangebote für Kinder- und Jugendliche an. Der spanische Name Esperanza steht dabei für jene Hoffnung, die aus der Beziehung zwischen Mensch und Tier erwachsen kann, denn am Hof sind nicht nur Fachkräfte aus dem Agrar- und Sozialbereich tätig, sondern auch rund 60 tierische Co-Pädagogen: Pferde, Esel, Mulis, Alpakas, Hunde, Katzen, Kune-Kune-Schweine, Schafe, Hühner, Enten, Schildkröten, Wellensittiche und Meerschweinchen.

Neben der sozial- und heilpädagogischen Wohngemeinschaft für junge Menschen in schwierigen Lebenssituationen bietet Esperanza für Jugendliche auch ein land- und hauswirtschaftliches Arbeitstraining sowie die Möglichkeit einer dreijährigen Ausbildung zur Tierpflegerin beziehungsweise zum Tierpfleger an.

„Bei Esperanza begegnen sich weder problematische Heimkinder noch perfekte Therapietiere. Hier begegnen sich Menschen und Tiere mit Besonderheiten, die sich gegenseitig vorurteilsfrei annehmen und akzeptieren, wie sie sind. Auf Basis dieser Beziehung setzt ein soziales Lernen ein, das es den Kindern und Jugendlichen ermöglicht, Vertrauen wie auch Sicherheit, konstruktive Verhaltens- und Reaktionsweisen sowie einen neuen Umgang mit Grenzen und Grenzüberschreitungen zu entwickeln“, erklärt Gründerin und Leiterin Martina Kotzina den zentralen pädagogischen Ansatz.

„Wir freuen uns sehr, mit Esperanza einen Hof mit so viel Green Care-Erfahrung und Know-how auszeichnen zu dürfen und zukünftig noch stärker in unsere Netzwerke integrieren zu können“, so Robert Fitzthum, Obmann von Green Care Österreich, „denn der Betrieb gibt das Wissen in der tierunterstützten Pädagogik auch im Rahmen von Fortbildungen und Coachings an Interessierte und Sozialeinrichtungen weiter.“