Glyphosat: Greenpeace stellt Ultimatum an den Handel
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace forderte in einem offenen Brief die großen österreichischen Supermarktketten dazu auf, gemeinsam mit den österreichischen Lebensmittelherstellern das Glyphosat aus der Lebensmittelproduktion zu verbannen. Bis kommenden Donnerstag soll der Handel eine klare Position zu Glyphosat beziehen.
„Glyphosatfreie Nahrungsmittel sind zum Greifen nah. Jetzt liegt es bei dem Handel aktiv zu werden und Konsumenten sowie die Umwelt vor dem Pflanzengift zu schützen“, so Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit. Konkret fordert Greenpeace von den sechs großen österreichischen Supermarktketten Rewe (mit Billa, Merkur, Penny und Adeg), Spar, Hofer, Lidl, MPreis und Unimarkt mit allen jeweiligen Lieferanten Vereinbarungen zu Glyphosat treffen: Ziel wäre, dass der Wirkstoff ab der nächsten Anbausaison nicht mehr für die Produktion der Lebensmittel eingesetzt wird, heißt es in einer Aussendung der Umweltschutzorganisation. „Mit der größten österreichischen Molkerei, der Berglandmilch, gibt es bereits einen Pionier unter den Lieferanten.
Greenpeace verlangt von den Supermärkten bis spätestens Donnerstag, 13. Dezember, eine klare Positionierung „Österreich braucht kein Glyphosat. Ich fordere die Handelsketten auf: Treten Sie gemeinsam mit uns für eine Zukunft ohne Glyphosat ein und schenken Sie Ihren Kundinnen und Kunden glyphosatfreie Weihnachten“, so Egit. Der offene Brief sei Teil einer breiten Kampagne von Greenpeace, Österreich trotz der kürzlich erfolgten Neuzulassung auf EU-Ebene glyphosatfrei zu machen.