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GlobalDairyTrade-Index steigt um 1,3 %

Nach einem spürbaren Rückgang zu Jahresbeginn 2017 und einem geringfügigen Plus Mitte Jänner kam es bei der jüngsten Auktion an der internationalen Handelsplattform GlobalDairyTrade (GDT) zu einem weiteren leichten Anstieg. Der Gesamtindex, in dem eine Bandbreite von verschiedenen Molkereiprodukten und Kontrakt-Zeiträumen zusammengefasst ist, erhöhte sich um 1,3%.

Die Preise der gehandelten Molkereiprodukte entwickelten sich bei der jüngsten Auktion unterschiedlich: Während die Notierungen für wasserfreies Milchfett (+4%), Butter (+4,9%) und Lactose (+12,4%) deutlich nach oben tendierten, wurde bei Buttermilchpulver (-7,5%), Cheddar-Käse (-3,7%) und Kasein (-0,4%) ein Minus verzeichnet. Das Leitprodukt Vollmilchpulver konnte preislich um 1% zulegen, die Notierung für Magermilchpulver zeigte wenig Bewegung (+0,1%).

In Summe wurden bei der gestrigen Auktion Milchprodukte im Umfang von 21.273 t verkauft, und damit etwas weniger als beim vorhergehenden Event, die Anzahl der teilnehmenden Bieter lag bei 172.

Der leichte Anstieg des GDT-Index bei der gestrigen Auktion wird von den meisten Analysten darauf zurückgeführt, dass sich der internationale Milchmarkt wieder halbwegs im Gleichgewicht befinde. In manchen Segmenten werde aber ein zunehmender Wettbewerb registriert, außerdem würde der Markt sensibel auf nennenswerte Angebotssteigerungen reagieren, wird betont.

Die Preise für Vollmilchpulver – das wichtigste Exportprodukt der neuseeländischen Milchwirtschaft – hatten sich an der Handelsplattform GlobalDairyTrade in den vergangenen zwölf Monaten, von einem sehr niedrigen Niveau (1.890 USD/t) ausgehend, wieder nach oben entwickelt. Im Dezember wurde ein Jahreshöchstwert von 3.593 USD/t erreicht. Im Jänner 2017 erfolgte ein leichter Rückgang, und bei der ersten Februar-Auktion wurden gestern im Durchschnitt aller Kontrakte 3.314 USD/t erlöst.

Ähnlich stellte sich die Preisentwicklung bei Magermilchpulver in den vergangenen zwölf Monaten dar: Im Mai 2016 wurde an der GDT im Zuge der internationalen Milchmarktkrise ein fast rekordverdächtiger Tiefstwert von 1.658 USD/t verzeichnet, danach stiegen die Kurse kontinuierlich wieder an und erreichten Ende 2016 einen Wert von 2.621 USD/t. Nach einem weiteren leichten Plus Anfang Jänner gaben die Preise zwei Wochen später ein wenig nach und stabilisierten sich gestern bei 2.608 USD/t. Im Fünf-Jahres-Vergleich befinden sich die Milchpulver-Notierungen aber immer noch auf einem eher niedrigen Niveau.