Foto: agrarfoto.com

Fünfzehn Euro für summende Immen

„Bienen und blütenbestäubende Insekten sind äußerst wichtig für ein funktionierendes Ökosystem. Jede und jeder, angefangen bei der Landwirtschaft bis hin zu privaten Gartenbesitzern und auch Unternehmen, kann einen Beitrag dazu leisten, dass unsere Bienen gesund, vital und zahlreich bleiben“, appelliert Oberösterreichs Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger am internationalen Weltbienentag. Das Bienenzentrum Oberösterreich verlost auf seiner Homepage www.bienenzentrum.at das Buch „Hallo Wildbiene“ von Undine Westphal, das die Leser dazu anregen möchte, diese wunderbaren Geschöpfe mit offenen Augen zu entdecken.

 

Außerdem hat das Bienenzentrum gemeinsam mit dem Maschinenring das Projekt “Blühpatenschaft – ich mach mit!“ ins Leben gerufen, mit dem Insekten und Landwirte unterstützt werden sollen und wieder mehr Farbe in die heimische Landschaft gebracht werden soll. „Dabei werden hochwertige, mehrjährige Blühflächen von der heimischen Landwirtschaft in ganz Oberösterreich angelegt und gepflegt“, erläutert Petra Haslgrübler vom Bienenzentrum. Eine Patenschaft kann mit einem finanziellen Beitrag von 60 Cent pro m2 Blühfläche übernommen werden. Flächen werden ab 25 m2 um 15 Euro für ein Jahr angeboten und können für maximal fünf Jahre abgeschlossen werden. Die Anmeldung erfolgt über die Homepages der beiden Organisationen (www.bienenzentrum.at/bluehpatenschaft oder www.maschinenring-bluehpatenschaft.at).

Eine kombinierte Bestäubung durch Wild- und Honigbienen liefert meist die besten Ergebnisse bei der Fruchtbildung. „Die Honigbiene ist nach wie vor am effizientesten bei der Bestäubung großflächig angelegter Kulturen wie Raps, besonders wenn diese ausreichend Nektar und Pollen produzieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass Honigbienen blütenstet sind. Das bedeutet, eine Arbeiterin bleibt während eines Sammelflugs einem Blütentyp treu. Dieses Zusammenspiel macht Bienen zu den wichtigsten Mitarbeitern der Bäuerinnen und Bauern“, so Hiegelsberger.

Bei kleineren Flächen oder Kulturen, die für Honigbienen eher unattraktiv sind (z. B. Erdbeeren oder Johannisbeeren), spielen Wildbienen eine wichtige Rolle. Durch Strukturvielfalt in der Kulturlandschaft kann eine Steigerung der lokalen Wildbienenpopulationen erreicht werden, die sich dann an der Bestäubung der landwirtschaftlichen Kulturen beteiligen. Bereits ein etwas breiterer, blütenreicher Feldrain, eine Wildhecke oder ein Blühstreifen können hier ausreichen, um Lebensraum für Wildbienen zu schaffen.