Foto: Boden.Leben/Johannes Zauner

Festival des Bodens für Praktiker

 

Unter dem Motto „Von Praktikern für Praktiker“ haben drei Vereine länderübergreifend erstmal das Feldtagsevent „Soil Evolution – Festival des Bodens“ organisiert: die deutsche Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung (GkB), der österreichische Verein für klimaangepasste und aufbauende Landwirtschaft Boden.Leben und die schweizerische Gesellschaft für bodenschonende Landwirtschaft Swiss No-Till. Bei der Fachveranstaltung in Baden-Württemberg, die erstmalig im deutschsprachigen Raum stattfand, drehte sich alles um Bodenfruchtbarkeit und Bodenaufbau.

Ziel des Zusammenschlusses der drei Praktiker-Organisationen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz ist die Bündelung des Wissenstransfers für Boden- und Klimaschutz, Humusaufbau und Conservation Agriculture. Im Rahmen der Fachveranstaltung „Soil Evolution“ von 31. Mai bis 2. Juni haben die drei Vereine ihre umfassenden und jahrelangen Erfahrungen aus der Praxis und aus Forschungskooperationen zum Thema Boden und innovative Bewirtschaftungssysteme zusammengeführt, um ihr Wissen weiterzugeben. Experten aus der Praxis, der Beratung und der Forschung mit jahrzehntelangen Erfahrungen in Konservierender Landwirtschaft, Begrünungssystemen, Humusmanagement und Pflanzenbausystemen stellten ihre Erfahrungen zur Diskussion und zeigten Lösungen aus ihren Betrieben auf. „Wir sehen diese Fachveranstaltung zum einen als wichtige Weiterbildungs- und Austauschmöglichkeit für alle interessierten Bäuerinnen und Bauern. Zum anderen ist es ein wichtiges Netzwerktreffen zwischen Praktikern, Beratern und Wissenschaftern, um seine Erfahrungen, Ansätze und Ideen auszutauschen“, so Lorenz Mayr, LK-NÖ-Vizepräsident und Boden.Leben-Obmann.

Mehr als 3.000 Besucher, vorwiegend Bäuerinnen und Bauern, machten sich auf den Weg nach Uttenweiler, um bei diesem dreitägigen Feldtagsevent ihr Wissen zu erweitern. Rund 50 Aussteller präsentierten auf Demoflächen im Gelände ihre Konzepte aus den Bereichen Bodenbearbeitungs- und Sätechnik, Züchter zeigten vielfältige Zwischenfruchtmischungen. Weiters konnten sich die Praktiker in zahlreichen Fachvorträgen, in Workshops oder im direkten Austausch mit den Experten neue Impulse zu Themen wie No-Till Technik, Humusmanagement, Mulch- und Striegelkonzepte, Fruchtfolge, Zwischenfrüchte, Düngungskonzepte, Mischkulturen und Bodenbiologie holen. Ebenso wurden innovative Pflanzenschutz- und Düngungskonzepte sowie Einblicke in die Nutzung von Satelliten und Drohnen präsentiert. Der Regesimulator demonstrierte anschaulich, wie der Erosionsschutz funktioniert. Mit innovativen Konzepten kann Wasser somit auch bei Starkregen am Feld gehalten werden, welches später den Pflanzen in trockenen Zeiten zur Verfügung steht.