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EU- Milchpreis steigt mäßig

Die Erzeugermilchpreise sind im August 2020 in der EU weiter gestiegen. Führende Molkereien zahlten ihren Lieferanten im Mittel 32,71 Cent netto/kg Rohmilch. Das entspricht gegenüber dem Vormonat einem Plus von 0,20 Cent, gleichzeitig wurde die Vorjahreslinie um 2% unterschritten. Dies geht aus der jüngsten Preiserhebung des niederländischen Landwirteverbandes LTO hervor. Zum Vergleich: In Österreich wurden im Schnitt 37,80 Cent/kg netto gezahlt (bei 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß), das waren um 1,13 Cent netto mehr als im Vormonat.Der LTO-Durchschnittswert wird bekanntlich monatlich auf Basis der Auszahlungsleistungen von 16 marktführenden Milchverarbeitern in Nord- und Mitteleuropa für Standardmilch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß errechnet. Der Durchschnittspreis beruht auf einer jährlichen Anlieferung von 1 Mio. kg.

Abgesehen von den französischen Unternehmen Danone und Savencia haben im August 2020 alle anderen im LTO-Vergleich erfassten Molkereien die Erzeugerpreise angehoben oder unverändert fortgeschrieben. Die meisten Verarbeiter unterschritten im Berichtsmonat spürbar das Vorjahresniveau.

Die weitere Erzeugerpreisentwicklung hängt nach Ansicht der LTO-Experten davon ab, wie gut das globale Milchangebot an die Marktsituation angepasst werden kann. Innerhalb der EU befindet sich die Milchanlieferung weiterhin auf einem hohen Niveau: Von Jänner bis Juli 2020 wurde die Vorjahresmenge in Summe um 2% übertroffen, allein im Juli 2020 machte das Plus 2,1% aus. Die USA meldeten im Juli ebenfalls ein Plus von 2% gegenüber dem Vorjahr. Neuseeland startete im Juni in die neue Milchsaison 2020/21 und verzeichnete bis Ende Juli eine Steigerung der Menge um 3,2%, allerdings auf niedrigem Niveau, weil dort die Anlieferung erst ab August steil ansteigt und im Oktober den saisonalen Höhepunkt erreicht. In Australien wurde im Juli um 3% mehr Milch produziert als vor einem Jahr, während Argentinien (+8%) und Uruguay (+5%) größere Steigerungen erzielten.