Probleme mit EU-Importen von Bioethanol
Die EU-Kommission will die Einfuhren von Bioethanol, die sich in die EU von 2017 bis 2019 verfünffacht haben, näher unter die Lupe nehmen. Die Europäische Kommission sieht die Zukunft der europäischen Hersteller in Gefahr und hat deshalb eine Durchführungsverordnung erlassen, mit der die Einfuhren genau erfasst werden sollen. An eine Einfuhrbeschränkung und an Antidumpingzölle wird heute noch nicht gedacht, aber solche Maßnahmen können mit der jetzt eingeleiteten Überwachung leichter festgesetzt werden.Besonders Hersteller aus Frankreich klagen über die gesteigerten Importe. Überschüsse von Bioethanol drängten mit Preisen in die EU, die rund 15% niedriger liegen, beschreibt die EU-Kommission die Lage. In den ersten Monaten 2020 seien die Importe aus Brasilien sprunghaft angestiegen. Zudem käme Ware aus den USA auf den EU-Markt, die wegen politischer Begrenzungen keinen Absatz mehr in Südamerika finde. Neben dem Wettbewerb mit den Drittländern litten die Bioethanolhersteller der EU auch unter Absatzschwierigkeiten in der Corona-Krise.