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EU-Agrarausschuss für Lockerungen am Düngermarkt

Der Landwirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments hat sich gestern, Mittwoch, für eine Unterstützung im Übergang zu organischen Düngemitteln ausgesprochen, um so die Abhängigkeit von russischen Düngemitteln zu reduzieren. Die Aussetzung der Einfuhrzölle für alle Mineraldünger, außer für jene aus Russland und Weißrussland, sollten verlängert werden, um die Preise zu stabilisieren, erklärten die EU-Abgeordneten. Ein entsprechender Bericht von Norbert Lins aus Deutschland, dem Vorsitzenden des Agrarausschusses im EU-Parlament, wurde von den Abgeordneten mit klarer Mehrheit unterstützt.

Sie sprachen sich auch für organische Alternativen zu chemischen Düngemitteln wie Renure (Recovered Nitrogen from manURE) aus, um so Emissionen einzusparen. Außerdem sind die EU-Volksvertreter der Meinung, dass die Krisenreserve nicht ausreicht, um den steigenden Düngemittelpreisen entgegenzuwirken und fordern die Kommission und die Mitgliedstaaten auf, die Landwirte zu unterstützen bis sich der Markt stabilisiert und Alternativen für Mineraldünger verfügbar sind. Geht es nach den Ausschussmitgliedern, dann sollen die laufenden Kürzungen des GAP-Haushaltes bei der Halbzeitbewertung des mehrjährigen EU-Finanzrahmens ausgeglichen und der hohen Inflation mit Mitteln über den Agrar-Haushalt hinaus entgegengewirkt werden.

Für COPA-COGECA, dem Dachverband der EU-Landwirte und -Genossenschaften, gehen die gestern verabschiedeten Maßnahmen „alle in die richtige Richtung“. „Damit werden einige der wichtigsten Mängel, die in der Mitteilung der Kommission festgestellt wurden, behoben“, erklärte die Interessenvertretung. COPA-COGECA begrüßt insbesondere den Fokus auf dringende Maßnahmen zur Verbesserung der Marktsituation und den Antrag auf Aussetzung der Einfuhrzölle für Mineraldünger. Zuspruch kommt auch für alternative Düngemittel wie Renure sowie für die Forderung des EU-Agrarausschusses, die Transparenz auf den Düngemittelmärkten zu erhöhen.