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ChemChina darf Syngenta übernehmen

Unter Auflagen genehmigt die EU-Kommission die Fusion von Syngenta und ChemChina. Man verständigte sich auf den Verkauf von Sparten, die den Wettbewerb eingeschränkt hätten. „Die Unternehmen sind auf unsere Bedenken eingegangen“, erklärte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Vor allem ging es um ADAMA, die israelische Tochtergesellschaft von ChemChina, die auf dem europäischen Markt Generika anbietet.

ADAMA muss sich von einem wesentlichen Teil des Geschäfts mit Wachstumsreglern für Getreide verabschieden. Hinzu kommen Fungizide, Herbizide, Insektizide und Saatgutbehandlungsmittel von ADAMA für Getreide, Mais, Raps und Zuckerrüben. Auch 29 in der Entwicklung befindliche Generika sollen abgestoßen werden, damit der Käufer ein ernst zu nehmender Wettbewerber bleibt. Syngenta muss sich unter anderem von Herbiziden für Getreide, Gemüse und Sonnenblumen trennen. Diesmal ging es bei der Fusionskontrolle weniger um die Innovation, zog Verstager den Vergleich zu dem kürzlich genehmigten Zusammenschluss von Du Pont und Dow. Diesmal wurden bereits eingeführte Produkte auf dem Markt geprüft.

Kurz zuvor, am Mittwochmorgen, hatte auch die US-Wettbewerbsaufsicht Federal Trade Commission (FTC) grünes Licht für die 43 Mrd. USD (40 Mrd. Euro)-schwere Transaktion gegeben, berichteten die beiden Unternehmen, die den Abschluss der Übernahme im zweiten Quartal 2017 erwarten.