Borkenkäfer-Populationsdichte in Oberösterreich bereits sehr hoch
Nach der warmen, trockenen Witterung im Frühjahr 2019 wird in Oberösterreich eine Wiederholung oder gar noch eine Steigerung der durch Borkenkäfer bedingten Schadholzsituation 2018 erwartet. „Die Monitoringfallen des Landesforstdienstes Oberösterreich zeigen bereits sehr hohe Fangzahlen. Aufgrund der fertig entwickelten Käferstadien im Vorjahr haben sehr viele Borkenkäfer überwintert, sodass die Populationsdichte in den Schadensgebieten extrem hoch ist“, erläutert Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger die aktuelle Situation und appelliert dringend an alle Waldbesitzer und Forstorgane, den Wald intensiv hinsichtlich Bohrmehlbefall zu kontrollieren.
Die bislang extreme Trockenheit hat die Fichten weiter geschwächt, weshalb beim ersten Schwärmflug der Borkenkäfer Mitte April auch neue gesunde Bäume befallen wurden. Ein Großteil der betroffenen Bäume zeige außer dem Bohrmehl und den abgefallenen Nadeln am Waldboden noch keine äußerlichen Symptome, diese Fichten hätten auch noch grüne Kronen. Es sei allerdings damit zu rechnen, dass durch den aktuell starken Befall auch gesund erscheinende Bäume in den nächsten Wochen absterben. „Diese werden damit zum Nährboden der nächsten Käfergeneration. Weitere große Schadholzmengen werden die Folge sein. Die umgehende Aufarbeitung des Käferholzes sowie der rasche Abtransport des Schadholzes aus dem Wald hat deshalb oberste Priorität, warnt Hiegelsberger.