Bioethanol in Deutschland konstant
In Deutschland ist die Produktion von Bioethanol mit 738.169 t im Jahr 2016 nahezu konstant geblieben. Der Verbrauch stieg leicht um 0,2% auf rund 1,175 Mio. t, teilte der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) mit. „Wir gehen davon aus, dass sich der amtlich bestätigte hohe CO2-Minderungswert von Bioethanol positiv auf den Einsatz als Beimischung auswirken wird. Gegenüber dem fossilen Referenzwert verringerte Bioethanol den CO2-Ausstoß im Jahr 2016 um 70%, und mit weiteren Effizienzsteigerungen wird noch in diesem Jahr gerechnet“, betonte BDBe-Geschäftsführer Dietrich Klein. Für 2017 erwartet der BDBe eine positive Entwicklung, weil die Verpflichtung der Kraftstoffunternehmen zur Minderung der Treibhausgasemissionen seit dem 1. Jänner 2017 von 3,5 auf 4,0% angehoben worden ist.
Aufgeteilt auf die einzelnen Kraftstoffsorten erreichte 2016 Super (E5) mit 15 Mio. t einen Marktanteil von 82,8% und Super Plus (E5) behauptete sich mit 0,8 Mio. t und einem Anteil am Markt von 4,6%. Der Absatz der bis zu 10% Bioethanol enthaltenden Kraftstoffsorte Super E10 betrug 2,3 Mio. t. Dies bedeutet einen Marktanteil von 12,6%. Im Jahr davor waren es 13,6% gewesen. Der Absatz der Kraftstoffsorte E85 wurde im Jahr 2016 eingestellt. Aufgrund der nach dem 31. Dezember 2015 auslaufenden steuerlichen Vergünstigung für den Anteil von Bioethanol in E85 hatten viele Tankstellenbetreiber bereits Ende 2015 die Kraftstoffsorte nicht mehr angeboten.
Die deutlich gestiegene Verwendung von ETBE (Ethyl-Tertiär-Butyl-Ether) im Benzin kompensierte die Einstellung der Sorte E85 und den Rückgang des Absatzes von Super E10. Dabei wurden 128.761 t Bioethanol eingesetzt, teilte der BDBe mit. ETBE wird mit Bioethanol sowie aus Erdgas gewonnenem Isobuten hergestellt und wegen seiner hohen Oktanzahl dem Benzin zur Verbesserung der Klopffestigkeit des Motors zugesetzt.