Bayer setzt auf Transparenz
Nach zwei „stark rückläufigen“ Jahren erwartet Bayer für 2018 am österreichischen Pflanzenschutzmittelmarkt wieder eine leichte Entspannung. „Neben Produktinnovationen sollen dazu auch digitale Lösungen und zwei neue Apps beitragen“, sagte Nils Bauer, Landesleiter von Bayer CropScience in Österreich, bei einer Pressekonferenz.
Besonders hob Bauer die Bestrebungen des Konzerns hervor, mehr Transparenz in der Kommunikation zu ermöglichen. Bayer hat deshalb eine Transparenz-Website eingerichtet, mit der wissenschaftliche Daten zur Bewertung von Pflanzenschutzmitteln der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden (www.cropscience-transparency.bayer.com). Auch die „schaufFelder“-Aktion von der IGP wird es 2018 wieder geben. Hier können die Landwirte auf einem kleinen Teil der Fläche das Wachstum der Kulturen ohne den Pflanzenschutzmittel-Einsatz darstellen. Die „Kontrollflächen“ werden mit Schautafeln ausgewiesen. Interessierte Landwirte können sich auf der IGP-Homepage (http://igpflanzenschutz.at) für die Aktion „schauFelder“ anmelden.
Die App „Xarvio Field Manager“ soll für die Landwirte eine webbasierte Entscheidungshilfe für einen gezielteren Pflanzenschutzeinsatz darstellen. So überwacht das System das Infektionsrisiko der hochgeladenen Feldstücke und informiert feldspezifisch, wann die Schadschwelle bei einem Krankheits- oder Schädlingsbefall erreicht ist. „Der ‚Xarvio Field Manager‘ ist kein Promotionstool von Bayer. Es handelt sich dabei um ein offenes System mit einer Auswahl aller gängigen, in Österreich zugelassenen, Pflanzenschutzmittel“, betonte der Marketingchef Rudolf Purkhauser (im Bild links). Der „Xarvio Field Manager“ kann bis 10. April (Zuflug Rapsschädlinge) kostenlos im App Store und über Google Play getestet werden. Eine Verlängerung für die gesamte Saison kostet 150 Euro. Ab 2019 soll die Plattform auch um eine teilflächenspezifische Applikationskarte erweitert werden, kündigte Purkhauser an.
Mit „Xarvio Scouting“ steht den Landwirten eine kostenlose App zur Bestimmung von Unkräutern, Krankheiten und Rapsschädlingen in der Gelbschale zur Verfügung. Dazu fotografiert der Landwirt das Unkraut, kranke Blätter oder die Gelbschale und lädt dieses zur Auswertung in das System hoch. „Xarvio Scouting“ erkennt bereits über 60 Unkräuter beziehungsweise Ungräser sowie mehr als 23 Krankheiten in Weizen, Gerste, Raps, Sojabohne oder Mais. Zudem registriert das System, ob der Große Rapsstängelrüssler oder der Gefleckte Kohltriebrüssler, der Glanzkäfer beziehungsweise der Erdfloh in der Gelbschale im Raps gefangen wurde und zählt die Schädlinge.
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