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Bayer kontert Vorwürfe der NGOs

Nur wenige Wochen vor einer Befragung der EU-Mitgliedstaaten bezüglich der Wiederzulassung des Herbizidwirkstoffes Glyphosat, haben Global 2000 und das European Pesticide Action Network (PAN) eine Anzeige gegen den Bayer-Konzern bei der Staatsanwaltschaft Wien eingebracht. Konkret handelt es sich um eine neue Sachverhaltsdarstellung, die einer bestehenden Anzeige aus 2019 hinzugefügt wird. Der Vorwurf lautet, dass Bayer wissenschaftliche Studie verschwiegen oder den zuständigen Behörden vorenthalten habe.

Bayer weist die Vorwürfe zurück und betont „zu keiner Zeit wissenschaftliche Studien zurückgehalten zu haben. „Wir haben alle relevanten Studien eingereicht, die für das wissenschaftliche Dossier erforderlich waren“, wehrt sich Bayer, Das Unternehmen handle stets transparent und halte die geltenden EU-Vorschriften ein.

Bayer könne seinerseits keine rechtlichen Vergehen oder neue Erkenntnisse über den Wirkstoff erkennen. Zum Vorwurf einer neurotoxischen Wirkung von Glyphosat hätten mehrere Regulierungsbehörden in der EU, den USA und in Kanada die Daten ausgewertet und festgestellt, dass Glyphosat nicht neurotoxisch sei. „Die von Global 2000 angeführte Studie zur Entwicklungsneurotoxizität aus dem Jahr 2001 zu Glyphosat-Trimesium hat nichts mit dem Wirkstoff Glyphosat zu tun. Beides sind verschiedene Wirkstoffe mit einem unterschiedlichen Toxizitätsprofil. Glyphosat-Trimesium ist zum Verkauf in der EU nicht zugelassen und außerdem kein Molekül von Bayer“, verdeutlicht das Unternehmen.

„Von PAN Europe und Global 2000 ist es ein wiederholter Versuch, das wissenschaftliche Dossier, das mit dem Antrag auf Erneuerung der EU-Genehmigung von Glyphosat eingereicht wurde, zu diskreditieren sowie das Vertrauen in die Zulassungsbehörden zu untergraben, um so die erneute Genehmigung von Glyphosat in der EU zu verhindern“, so Bayer.