Bauernverbände gegen „No-Deal-Brexit“
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, und die Präsidentin des britischen Bauernverbandes (NFU), Minette Batters, tauschten sich bei einem bilateralen Treffen in Berlin über die aktuellen Herausforderungen für die Branche aus. Eines der Hauptthemen war der Brexit, zu dem sich beide gegen einen „No Deal“ aussprachen. Die Bauern bräuchten ein politisches und marktorientiertes Umfeld, in dem sie wettbewerbsfähig wirtschaften können. „Sollte der Brexit unvermeidbar sein, muss das Vereinigte Königreich die EU in einer möglichst geordneten Weise verlassen“, betonten Batters und Rukwied unisono.
Die beiden versicherten, dass sie in der Politik weiterhin für eine starke Landwirtschaft einstehen. „Wir sind stolz sagen zu können, dass unsere Mitglieder den Bürgern zuverlässig sichere Nahrungsmittel in einer hohen Qualität anbieten. Unsere Produktionsstandards gehören weltweit zu den höchsten und dürfen nicht von Handelsabkommen untergraben werden.“ Die Landwirtschaft habe eine einzigartige Position im Kampf gegen den Klimawandel. „Zum einen sind wir direkt vom Klimawandel betroffen, zum anderen sind wir Teil der Lösung. Wir wollen die Produktivität erhöhen, die Landbewirtschaftung weiter verbessern, um mehr Kohlenstoff im Boden binden zu können, sowie die erneuerbaren Energien ausbauen“, so Batters und Rukwied. Dafür sei aber die Unterstützung aller – der Verbraucher, der Wissenschaft und vor allem der Regierungen in Europa – nötig. Jeder Landwirt müsse Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, dass in Europa Lebensmittel klimafreundlich produziert werden.