Bauernbund macht gegen Hundehaufen im Grünland mobil
Der Tiroler Bauernbund unterstützt die Kampagne der Abfallwirtschaft Tirol Mitte (ATM) und der Landesregierung zur Sensibilisierung von Hundebesitzern, die Hinterlassenschaften ihrer Tiere in Mülltonnen zu entsorgen. „Egal ob aus Gleichgültigkeit, Vergesslichkeit, Eile oder purem Egoismus – Tierhalter, die die Haufen ihres Vierbeiners auf Wiesen, Gehwegen, Feldern, et cetera liegen lassen, agieren fahrlässig. Das ist nicht nur ekelerregend, sondern kann auch weitreichende Folgen für Mensch und Tier haben“, klärt Bauernbundobmann-Stellvertreter Thomas Schweigl auf. „Unsere Felder dienen der Futter- und Nahrungsmittelproduktion. Während die Ausscheidungen von Rauhfutterfressern rein pflanzlich sind, enthalten Hundehaufen logischerweise verdaute tierische Bestandteile, weshalb sie sich auch nicht als Dünger eignen sondern aufgrund ihrer Zusammensetzung die Flächen verätzen. Unsere Tiere fressen das verunreinigte Futter nicht mehr.“ Hinzu komme, dass Hundekotsackerl bei der Nahrungsaufnahme oftmals zu spät von Kühen und Kälbern erkannt werden. „Landet der Plastikmüll erst einmal in den Rindermägen gelingt es kaum noch ihn zu entfernen. Die Tierarztkosten sind enorm – nicht selten verenden die Tiere qualvoll.“
Unter dem Slogan „Hier beginnt die Salatschüssel meiner Kuh und nicht das Klo Ihres Hundes“ hat der Tiroler Bauernbund bereits 2015 eine Facebook-Kampagne gestartet, um humorvoll auf die Problematik hinzuweisen. Damit wurden mittlerweile 2 Mio. Menschen erreicht. „Es ist unseren Bauern sehr wichtig, das gute Miteinander zu wahren und gleichzeitig auf den Ernst der Lage hinzuweisen“, meint Bauernbund-Direktor Peter Raggl und fügt hinzu: „Die Felder sind keine öffentlichen Flächen, sondern Eigentum der Landwirte. Per Gesetz ist das Betreten von Grünlandflächen – im Gegensatz zum Wald – nicht erlaubt, weil es sich um Privateigentum handelt. Es geht uns jedoch nicht darum, das Begehen zu verbieten oder sofort zu rechtlichen Schritten zu greifen. Verhalten sich Hundehalter rücksichtsvoll und achten darauf, dass ihr Vierbeiner nicht das Gras verschmutzt oder niedertrampelt gibt es keine Probleme.“