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Bald burgenländische Bio-Landesmolkerei?

Die burgenländischen Bäuerinnen und Bauern sollen ihre Milch künftig an eine eigene Landesmolkerei liefern und für  Absatz sowie Weiterverarbeitung ihrer Produkte nicht länger auf jene in der Steiermark oder Niederösterreich angewiesen sind. Das kündigte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil heute, Montag, in einer Aussendung an. Neben mehr Marktsicherheit soll die „Burgenland-Molkerei“ den Milchbauern auch mehr Bio-Anreize bieten.

Einerseits soll die Schaffung einer Landesmolkerei fixe Absatzmöglichkeiten und Preisstabilität für die burgenländischen Erzeuger gewährleisten, damit verbunden werde auch der Weiterbestand dieser Bio-Betriebe langfristig abgesichert. Andererseits sollen damit auch konventionell produzierende Milchviehbetriebe zum Umstieg auf Bio animiert werden. Zusätzlich können lange Transportwege vermieden werden, damit leiste das Modell einen Beitrag zur CO2-Vermeidung. „Es gibt seit über 15 Jahren keine Molkerei im Burgenland. Das ist auch ein Nachteil für die heimischen Bio-Milchviehbetriebe, den wir jetzt kompensieren wollen“, erklärte Doskozil.

Die „Burgenland-Molkerei“ soll in einem ersten Schritt die Verarbeitung von rund 500.000 Kilo Rohmilch für den Bedarf in den landeseigenen und landesnahen Küchen abdecken. Geplant sind zwei Standorte. Im Mittelburgenland soll in Kooperation mit Milchbauern eine Bio-Molkerei entstehen, in der Landwirtschaftlichen Fachschule Güssing soll die Milch weiterverarbeitet werden – mit einem besonderen Schwerpunkt auf einer Schaukäserei, hieß es weiters.

Derzeit wird das Konzept für den Bio-Milch-Sektor finalisiert. Details sollen im Frühjahr präsentiert werden.