Foto: Messe Berlin

Austro-Agrar-Export 2022 mit fettem Plus

Der Gesamtwert der Exporte von Agrar- und Lebensmittelprodukten Österreichs stieg im Zeitraum Jänner bis September 2022 auf 11,9 Mrd. Euro und 16,3% über den Vorjahreswert. Ein Blick auf die Mengenentwicklungen zeigt, dass sich das hohe Umsatzplus vorwiegend durch die deutlichen Teuerungen  sowie die inflationsbedingten Preissteigerungen ergibt, denn die Exportmenge stieg lediglich um 1,1%. Der Importwert stieg um 18,0% auf 11,9 Mrd. Euro, die Importmenge stagniert bei 7,8 Mio. t ( -0,1%).

Der Anteil des Agrar- und Lebensmittelexports (Zollkapitel ZK 01-24) am Gesamtexport aller Waren und Dienstleistungen (ZK 01-97) liegt bei 8,2% und hat im Vergleich zu 2021 um 0,2% nachgegeben. Der bisherige Höchstwert wurde 2020 mit 8,9% erreicht.

Die Hochrechnung für das gesamte Jahr 2022 lässt eine wertmäßige Steigerung der Agrar- und Lebensmittelexporte um 15,6% gegenüber 2021 auf rund 16 Mrd. Euro und eine wertmäßige Steigerung der Importe um 16,4% auf 16,2 Mrd. Euro erwarten. Die Exportmenge stieg um 1,8%, die Importmenge sank um 0,7%. Die Außenhandelsbilanz mit allen Ländern ist im Vergleich mit 2020, als sie erstmals positiv war, und im Vergleich mit 2021 weiter leicht negativ.

„Diese Zahlen machen deutlich, dass die österreichische Agrar- und Lebensmittelproduktion auch international gesehen weiter im Aufwärtstrend liegt. Unsere Qualitätsprodukte werden weltweit nachgefragt. Die heimische Landwirtschaft bleibt ein zuverlässiger Rohstofflieferant für die Erzeuger von Veredelungsprodukten der Lebensmittelwirtschaft. Doch der Erfolg ist kein Selbstläufer, wir können uns nicht zufrieden zurücklehnen. Denn das Umfeld kann, wie Covid und Ukraine gezeigt haben, schnell ganz anders aussehen. Auch Ernährungsgewohnheiten und Wünsche der Konsumentinnen und Konsumenten verändern sich rasch“, betont Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing, anlässlich der Internationalen Grünen Woche in Berlin.