Auch IBMA fordert schnellere Zulassung
Schädlinge und Pflanzenkrankheiten stellen eine große Bedrohung für die Lebensmittelproduktion dar, und gefährden die Ernährungssicherheit und die Existenz von Landwirten. Hier hat der Einsatz biologischer Pflanzenschutzmittel, neben der Ertragssicherung auch viele Vorteile für Mensch und Umwelt: wie rückstandsfreie Lebensmittel, Anwendersicherheit, Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität, Reinhaltung des Grundwassers und bessere Klimabilanz.
“Biologischer Pflanzenschutz, also der Einsatz von Nützlingen, Naturstoffen, Mikroorganismen und Pheromonen, ist der Schlüssel zu einer langfristig nachhaltigen Ernährungssicherheit“ erklärt Brigitte Kranz, Geschäftsführerin des Dachverbandes der Bio-Pflanzenschutzmittelhersteller IBMA DA anlässlich des Welternährungstages. Dieser steht unter dem Motto „Recht auf Lebensmittel für ein besseres Leben und eine bessere Zukunft“. Eine ernährungssichere Welt erfordert Investitionen in die Landwirtschaft und die Unterstützung von Innovationen, um dieses Recht auf gesunde und breit verfügbare Lebensmittel auch zu gewährleisten.
In ihren politischen Leitlinien für die Europäische Kommission 2024-2029 betonte Ursula von der Leyen, dass die Landwirtschaft „ein zentraler Bestandteil Europas“ bleiben soll. Sie sieht die europäische Agrar- und Nahrungsmittelbranche als unerlässlich für die globale Ernährungssicherheit, und will Landwirte belohnen, wenn diese die biologische Vielfalt und Ökosysteme erhalten. Dafür sind jedoch beschleunigte und zugeschnittene Zulassungsverfahren nötig, um biologische Pflanzenschutzmittel auf den Markt zu bringen – derzeit erstrecken sich diese auf bis zu 10 Jahre. IBMA schlägt daher auch eine europaweite, rechtsverbindliche Definition von „Bio-Pflanzenschutz“ vor. Das ist die Basis, um die Anwendung von biologischen Pflanzenschutzmaßnahmen zu fördern – ein wertvoller Beitrag für eine sichere und nachhaltige Nahrungsmittelproduktion.