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Antidumpingzölle würden Stickstoff teuer machen

Der Europäische Bauern- und Genossenschaftsverband COPA-COGECA lehnt die von der EU geplanten Antidumpingzölle auf Importe von Harnstoff-Ammoniumnitrat-Lösungen (UAN) ab und warnt vor einem weiteren Preisanstieg für diese Produkte. Die EU-Bauern würden bereits jetzt um 45 Euro/t mehr für Stickstoffdünger bezahlen als ihre Mitbewerber außerhalb der Union, empört sich der französische Landwirt Cedric Benoist – er ist Mitglied einer Arbeitsgruppe von COPA-COGECA – in einem Brief.

Heute, Mittwoch, steht im Ausschuss der Ständigen Vertreter der EU-Mitgliedstaaten eine Entscheidung über Antidumpingzölle für UAN aus Russland und den USA an. Folgen die EU-Länder dem Kommissionsvorschlag, würden sich die Betriebskosten im Ackerbau um 6 bis 9% erhöhen und die Gewinne sich in vielen Fällen halbieren, hat Benoist ausgerechnet. Auf UAN seien besonders spezialisierte Marktfruchtbetriebe angewiesen. Sie hätten in die Maschinen zur Ausbringung des effizienten Flüssigstickstoffs investiert, für sie gebe es keine Alternativen, zeigt er auf. Die EU bleibe auf UAN-Importe angewiesen. Die EU-Mitgliedstaaten sollten deshalb der Landwirtschaft keinen Schaden zufügen, nur um wenige UAN-Hersteller vor dem Wettbewerb zu schützen, fordert Benoist im Namen von COPA-COGECA.