Alte Erdäpfel neigen sich dem Ende zu
In Österreich geht die Vermarktung der Speiseerdäpfel aus der alten Ernte schön langsam in die Zielgerade. Die Bauernläger sind ja schon längere Zeit geräumt und die noch vorhandenen Restbestände bei den Händlern dürften planmäßig größtenteils bis Ende Mai im Inland vermarktet sein, teilt die Interessengemeinschaft Erdäpfelbau mit. Preislich gibt es dabei keine Änderungen mehr. Exporte waren und sind mangels der preislichen Attraktivität kein Thema.
Die Aufmerksamkeit richtet sich nun ganz auf die neue Saison. Ende Mai dürften die ersten Heurigen aus dem Burgenland und der Steiermark für den Lebensmitteleinzelhandel in eingeschränktem Umfang zur Verfügung stehen. In Niederösterreich wird die Frühkartoffelernte je nach Bodenverhältnissen noch ein bis zwei Wochen länger auf sich warten lassen. Die Frühkartoffelbestände waren heuer von keinen Spätfrösten betroffen und entwickelten sich zuletzt relativ gut. Regional sind die Böden wegen fehlender Niederschläge und der ungewöhnlich warmen Witterung schon ziemlich ausgetrocknet.
In Deutschland gibt es nach wie vor reichlich Speisekartoffeln am Markt. Besonders im Norden werden davon nennenswerte Mengen anderweitig verwendet werden müssen, ein entsprechender Anteil dürfte hier wohl in die Stärkefabriken wandern. Aber auch im Westen der BRD sind noch mehr als ausreichend Kartoffeln da. Hier versucht man mit entsprechenden Sonderaktionen im Lebensmitteleinzelhandel alle qualitativ guten Speisekartoffeln irgendwie noch unterzubringen. In Bayern erfolgt die Entsorgung von Übermengen meist in Biogasanlagen, soweit dies möglich ist.