Agrarische Schadensbilanz 2024 bereits bei 200 Mio. €
Das Jahr 2024 startete sehr warm. Hinter uns liegen der wärmste Februar und März seit Beginn der Messungen 1767. Aufgrund der ungewöhnlich hohen Temperaturen war der Vegetationsbeginn im heurigen Jahr um drei bis vier Wochen früher. Die darauffolgende sehr kalte zweite Aprilhälfte führte insbesondere im Obst- und Weinbau zu schweren Frostschäden.
Im Mai nahmen die Wetterextreme mit dem Start der Hagelsaison ihren weiteren Verlauf: Unwetter mit Hagel, Sturm und Starkregen schädigten landwirtschaftliche Kulturen über alle Bundesländer hinweg. Und wie ist die Situation aufgrund der Dürre? „Der ausbleibende Niederschlag und die Hitze der vergangenen Wochen machen sich insbesondere bei Herbstkulturen wie dem Mais, Soja, Zuckerrüben oder auch dem Grünland bemerkbar. Besonders betroffen ist der Osten Österreichs, wo sich bereits deutliche Dürreschäden abzeichnen. Aktuell rechnen wir mit einem Gesamtschaden in der Landwirtschaft in der Höhe von 200 Millionen Euro, 100 Millionen Euro nur aufgrund des Risikos Dürre“, so Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Hagelversicherung, in einer ersten Zwischenbilanz und ergänzt: „Die Situation für die Landwirtschaft – mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel – ist aufgrund des Klimawandels besorgniserregend. Man bedenke: 80 Prozent des Ertrags in der Landwirtschaft hängen vom Wetter ab. Die Niederschläge und die Temperaturen der kommenden Tage und Wochen werden ausschlaggebend dafür sein, wie sich die Dürre-Situation im heurigen Jahr noch entwickelt. Doch auch die Hagelsaison ist noch nicht überstanden, diese dauert noch bis Mitte September.“