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Agrana und Bio Austria informierten zu Bio-Rüben

Anfang Dezember 2018 organisierte Agrana in Kooperation mit Bio Austria den bereits vierten gemeinsamen Bio-Fachtag. Rund 400 Personen, darunter langjährige Bio-Landwirte, als auch Umstellerbetriebe, sowie Firmenvertreter und Funktionäre aus dem landwirtschaftlichen Sektor, wurden
vom Agrana-Rohstoffteam im Veranstaltungszentrum „Z 2000“ in Stockerau herzlich willkommen geheißen. Dabei wurden die Konditionen und Rahmenbedingungen 2019 für Kartoffel, Mais und Zuckerrübe präsentiert.
Im kommenden Jahr ist eine weitere Steigerung der Bio-Flächen geplant. Norbert Schlieper von
AGRO Janssen aus Deutschland stellte eine derzeit noch durchaus unkonventionelle Art des Rübenanbaues vor. So wurde im heurigen Jahr auf einem Feldstück im Raum Hollabrunn ein für den Ackerbau in Österreich erstmaliger Versuch im Anbau von Bio-Zuckerrüben gestartet. Auf einer Fläche von rund 0,5 ha wurden biologische Rübensamen auf Bio-Mulchfolie angebaut. Diese Methode verspricht
eine enorme Reduktion, der im Biorübenanbau erforderlichen händischen Hackarbeit.
Die manuelle Unkrautbeseitigung am Feld durch Saisonarbeitskräfte bedeutet für die Landwirte eine zunehmende organisatorische Herausforderung. Der Geschäftsführer der Firma AgroPersonal und Bio-
Landwirt Robert Holzer sprach über mögliche neue Wege in der Personalbeschaffung. Er stellte sein Konzept der sogenannten „ARGE Bio-Rübe“ – einem überbetrieblichen Zusammenschluss von mehreren landwirtschaftlichen Betrieben, die eine Gruppe von ausgewählten Arbeitskräften für die gesamte Unkrautsaison zugeteilt bekommen – vor.
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Josef Rieppl (AGES) und Martin Fischl (LK NÖ) berichteten zum Thema Sorteneigenschaften bei Bio-Kulturen. Rieppl erläuterte im ersten Schritt welche Voraussetzungen für eine Sortenzulassung in Österreich von Relevanz sind, um im Anschluss einen Blick auf die Zuckerrübensorten für den Bio-Anbau 2019 zu werfen. Fischl präsentierte hingegen die Ergebnisse aus Praxisversuchen in Bezug auf  Sorteneigenschaften, Jugendentwicklung und Ertragsleistung sowie dem Einsatz und der Wirkung von Pflanzenhilfsmitteln bei Bio-Mais.
Weiters gaben Bio-Landwirte dem Fachpublikum betriebliche Einblicke und zeigten, wie der Anbau von Bio-Kartoffeln, Bio-Mais und Bio-Zuckerrüben in ihrer jeweiligen Region erfolgreich gelingen kann. Herbert Eigner und Friedrich Kempl vom Agrana Research & Innovation Center lieferten auf Basis zahlreicher Versuchsergebnisse erste Forschungserkenntnisse über den Rübenderbrüssler, informierten über weitere bedeutende Schädlinge in der Rübenkultur, wie dem Rübenerdfloh oder auch der schwarzen Bohnenlaus und gaben Tipps und Hinweise zu vorbeugenden Maßnahmen.