Foto: LK Kärnten Pesentheiner

Platzverbot für Wölfe auf Kärntens Almen

 

„Wölfe haben auf Kärntens Almen keinen Platz. Wenn wir unsere Almwirtschaft und unsere Tiere schützen wollen, führt an einem Abschuss kein Weg vorbei!“ Mit diesen Worten überreichte heute LK-Präsident Siegfried Huber gemeinsam mit betroffenen Almbauern eine in der LK-Vollversammlung einstimmig verabschiedete Resolution an Landtagspräsident Ing. Reinhard Rohr. Darin gefordert wird eine Anpassung der landesgesetzlichen Bestimmungen, die eine raschere Entnahme ermöglichen könnten

Wölfe sind durch EU-Recht streng geschützt und der juristische Spielraum für Entnahmen ist eng. „Dieser strenge Schutz muss gelockert werden. Aber bis das auf EU-Ebene umgesetzt ist, müssen wir versuchen, vor Ort Antworten zu finden“, betont Huber. Aufbauend auf eine aktuelle Rechtsexpertise wurde daher gemeinsam mit anderen Bundesländern nach Lösungen gesucht. Demnach sollen sogenannte „Weideschutzgebiete“ auf Almen eingerichtet werden. In diesen Gebieten wären Herdenschutzmaßnahmen bereits per Definition als „unzumutbar und unverhältnismäßig“ ausgeschlossen. Ergänzend dazu braucht es eine zeitnahe Rechtsdefinition von Problemwölfen, die sich daran orientiert, ob Wölfe Nutztiere reißen oder nicht. So könnten die Voraussetzungen geschaffen werden, bei Nutztierrissen auf Almen Wölfe rascher und unbürokratischer als bisher entnehmen zu können.

„Herdenschutz ist im alpinen Gelände jedenfalls unzumutbar. Jeder Wolf, der unsere Tiere angreift oder tötet, ist ein Problem-Wolf und muss entnommen werden können!“, fordert Huber und verweist auf die blutige Opferbilanz von bereits über 40 Schafen und Lämmern im heurigen Almsommer alleine in Kärnten. Abschließend betont der LK Präsident: „Das Thema Wolf eignet sich nicht für politisches Hickhack. Alle sind aufgefordert, gemeinsam nach Lösungen zu suchen und darum bitte ich die Abgeordneten im Kärntner Landtag!“