Rund-um-die-Uhr Hofläden mit Klagen bedroht
Wie der ORF-Burgenland berichtet, ist der Hofladenbetreiber und Gemüsebauer Hans Goldenits aus Tadten mit einer Klagsdrohung konfrontiert. Seine Hofläden, neun Standorte mit Selbstbedienungscontainern, sind 24 Stunden 365 Tage im Jahr in Betrieb . Der Vorwurf lautet, die durchgehende Öffnungszeit erfülle den Tatbestand des unlauteren Wettbewerbs, weil die Verkaufszeiten nicht dem geltenden Öffnungszeitengesetz entsprächen.
Goldenits muss die Öffnungszeiten überkleben und seine erweiterten Gemüsecontainer ab sofort nur zu den gesetzlichen Öffnungszeiten zugänglich halten. Die Öffnungszeiten gelten auch dann, wenn kein Personal am Ort des Verkaufs anwesend ist. Einkaufen in der Nacht oder an Sonn- und Feiertagen ist untersagt. Die Selbstbedienungscontainer müssen nun in der Nacht und an Sonn- und Feiertagen geschlossen sein. „Natürlich sind wir angefressen. Jetzt sind wir in dem Teich, der Handel heißt. Da sind die großen Haie drinnen. Und jetzt schwimmen wir unvorbereitet in einem Teich mit Raubfischen. Und wenn man da nicht äußerst vorsichtig agiert, dann ist man so schnell tot, so schnell kann man gar nicht schauen“, so Goldenits.
Worum geht es eigentlich? Goldenits verkauft hauptsächlich sein eigenes Gemüse, aber nicht nur. Und sobald etwa die Äpfel vom Nachbarn mitverkauft werden, ist Goldenits nicht mehr Bauer, sondern Händler. „Die können das jetzt praktisch mit jedem der 38.000 Hofläden machen, die es in Österreich mittlerweile gibt, weil ich kenne keinen Hofladen, der überhaupt keine Zukaufprodukte hat“, so der Hansagfood-Chef.