Neue Rückstandswerte erschweren Agrarhandel
Wegen der kritischen Öffentlichkeit werden Pflanzenschutzmittel in der EU immer weniger zugelassen. Das ist in anderen Teilen der Welt nicht so. EU-Regelungen über Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Soja, Mais und Getreide sollten das Risiko der Importeure nicht unnötig erhöhen, andernfalls drohten Versorgungsengpässe vor allem bei Futtermitteln, betonen die Europäischen Verbände der Mischfutterhersteller (Fefac), des Getreidehandels (Coceral) und der Ölmühlen (Fediol) in einer gemeinsamen Erklärung. Die laufende Überprüfung von Wirkstoffen in der EU und die Absichten der Europäischen Kommission zur Absenkung der höchstzulässigen Rückstandwerte für Pflanzenschutzmittel (MRL) sollten deshalb den Handel mit den Agrarerzeugnissen nicht unnötig erschweren, fordern die Verbände, ohne die strengen Standards der EU grundsätzlich infrage zu stellen. Die auseinanderdriftende Zulassungspraxis mit den wichtigen Handelspartnern beschere dem EU-Agrarhandel aber ein Problem, dem sich die EU-Kommission in pragmatischer Weise stellen sollte. Langfristig sei eine einheitliche Zulassungspraxis in der EU und in allen Teilen der Welt wünschenswert.