Acker und Grünland im Stress
Der Agrarsektor kämpfe wie kaum eine andere Branche mit den Auswirkungen des Klimawandels. „Es kann daher nicht sein, dass der Landwirtschaft nun von verschiedensten Seiten zugerufen wird, dass sie an der Krise nur selber schuld sei. Die Bäuerinnen und Bauern verwahren sich dagegen, dass der überbordende Lebensstil unserer Gesellschaft mit einem geradezu unverantwortlichen Ressourcenverbrauch ausgeblendet wird und stattdessen einer immer kleiner werdenden Berufsgruppe die Schuld an der Klimakrise zugewiesen wird“, betonte Langer-Weninger.
Das Grünland ist heuer in Oberösterreich besonders betroffen von Trockenheit, Hitzeperioden von noch nie dagewesenem Ausmaß und Engerlingen in Massen. Futterzukauf, Engerlingbekämpfung und Neuanlage des Grünlandes fordern die finanziellen Kapazitäten vieler Betriebe.
„Die Landwirte stehen vor der großen Herausforderung, ihr Wirtschaftsgrünland an die sich ändernden Bedingungen anzupassen. Dabei steht hier die Nährstoffversorgung im Fokus, die vielfach in den letzten Jahrzehnten nur ungenügend an die Nutzung angepasst war. Es geht darum, dem Grünland jene Nährstoffe zurückzugeben, die notwendig sind, um nachhaltig ein hochwertiges und für die Tiere gesundes Futter zu sichern. Eine große Herausforderung ist auch die Anpassung der Pflanzenbestände an sinkende Niederschläge, steigende Temperaturen und zunehmende Extremsituationen, wie Hitzetage und Starkregen. Erste positive Erfahrungen mit Knaulgras und mit Kleearten, wie Rotklee, Hornklee und Luzerne, geben hier Anlass zu Hoffnung“, informierte die LK-Präsidentin.